18.221.85.33
18.221.85.33
close menu
KCI 후보
괴테의 『 이탈리아 여행기 』 - 고대사랑과 근대의식
Goethes It alienische Reise - Liebe der Antike und modernes Bewubtsein
배정희(Jeong Hee Bae)
괴테연구 12권 21-39(19pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-006446222

Es scheint ihrer literaturgeschichtlichen Bedeutung und ihrem popula¨ren Ruhm geradezu zu widersprechen, daß Goethes Italienische Reise (im folgenden IR abgeku¨rzt) als Gegenstand ernster Forschung tendenziell seit je gemieden wird. Hierzu wirkte das wohl mythische Versta¨ndnis der Weimarer Klassik, deren Entstehung so notwendig, ja beinah zwangsla¨ufig bei dem in Italien verweilenden Goethe vorausgeahnt werden sollte. Daher kann eine ernste Betrachtung der IR gewiß mit zur Entmythologisierung der Geburt der Weimarer Klassik und des klassischen Goethe fu¨hren, um damit zu einem vielschichtigen und dynamischen Versta¨ndnis der deutschen Klassik bzw. der Deutschen Bewegung beizutragen. In diesem Sinne ist das Motiv der vorliegenden Arbeit, die IR nicht als glatten U¨bergang zur Weimarer Klassik, dem Ho¨hepunkt der Deutschen Bewegung, sondern in einem weiteren gesamteuropa¨ischen intellektuellen Horizont auszulegen. Es ist jene geschichtliche und geistige Situation auf der Suche nach einem Selbstbewußtsein des modernen Zeitalters, wie es sick vor allem in der Frage nach dem Verha¨ltnis zwischen "Antike und Moderne" auszudru¨cken pflegte. Die Ausgangsthese dieser Arbeit ist, daß obwohl these Fragestellung bereits von der a¨lteren Generation vor Goethe erschoepfend behandelt worden war, sie bei Goethe besonders in der IR noch aktuell bleibt. Sie zeigt, daß Goethes Begegnung mit der Antike keinesfalls seinen Glauben an die ewige antike Kultur bedeutet, wie wohl seine Begeisterung fu¨r die scho¨ne Gestalt der ro¨mischen Antike und seine aus der Naturbetrachtung resultierte U¨berzeugung der univeralen Wertvorstellung als sein festes Bekenntnis zu klassischen a¨sthetischen Ideen klingen mo¨gen. In der IR bemu¨ht sick Goethe denn um eine Erkenntnis der Moderne und deren neue a¨sthetische Bedingungen und um eine darauf basierende Form der modernen Literatur, nicht ohne Erfolg. Hinter der Fassade der liebevollen Bewunderung der Antike besta¨tigt Goethe seine Angeho¨rigkeit zur Moderne gerade durch die Schreibform. In der vorliegenden Arbeit wurde dies unter dem Aspekt der Intertextualita¨t subsumiert, die wiederum in drei Spielarten getrennt beobachtet wurden. Die Ausfu¨hrung zeigte ein durchaus modernes Textversta¨ndnis in IR, daß Goethe im vollen Bewußtsein einer intertextuellen zum Teil intermedialen Wechselwirkung seine Kunst- und Naturerlebnisse behandelt hat. Der Parallelismus von Liebe zur Antike und modernem Bewußtsein dru¨ckt freilich die spezifischen Spannungen der Epoche aus, die die vera¨nderten a¨sthetischen Prinzipien der Moderne dock nur im Kontrast mit denen der Antike hervorzubringen wußte.

[자료제공 : 네이버학술정보]
×