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KCI 후보
청년 괴테의 문학세계 - 『 젊은 베르터의 슬픔 』 을 중심으로
Die literarische Welt des jungen Goethe . Zur Metamorphose von den Leiden des jungen Werther in den Dichtungen Goethes
오순희(Soon Hee Oh)
괴테연구 12권 95-120(26pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-006446217

Darauf, was der literarischen Welt des jungen Goethe zugrunde liegt, werde ich in dieser vorliegenden Arbeit eingehen, indem ich von der Fragwu¨rdigkeit der "Leiden" des Werther ausgehe und ferner versuche, zu ero¨rtern, wie sich diese Fragwu¨rdigkeit weiter im Ablauf des literarischen Lebens der Dichtungen Goethes verwandelt, wie es sozusagen eine weltanschauliche Metamorphose durchmacht. Dabei gewinnt der Zusammenhang von Schicksal und Charakter an Wert, so wie Goethe in der Form der Herausgeberfiktion betont, wie Werthers "Geist" und "Charakter" bewunderungswu¨rdig ist und wie sein "Schicksal" den Leser nur zum Weinen bringen kann. Es scheint hier, daß Goethe mit diesen Begriffen den Grundgedanken der abendla¨ndischen Weltauffassung in der Kunst und Literatur beru¨hrt, sei es nun Goethes Absicht, oder nicht. Denn der Zusammenhang von Schicksal und Charakter hat sich als ein roter Faden durch die Geschichte der Kunst und Literatur, vor allem die der abendla¨ndischen Trago¨dien durchzogen. So bezeichnet Arnold Hauser in seinem Buch u¨ber den Ursprung der modernen Kunst und Literatur die antike Trago¨die als Schicksalstrago¨die, die sich z. B. im O¨dipus verko¨rpert, und die moderne Trago¨die als Charaktertrago¨die erkla¨rt, wie sie man im Hamlet erkennt. Goethe war auch der Auffassung, daß sich das Schicksal in der antiken Kunst und Literatur hypostasierte, wa¨hrend in der Neuzeit der Charakter einen Vorrang vor dem Schicksal heilt. Dieser Kontrast wird vor allem in seinen Schriften zur Literatur Zum Shakespeares-Tag (1771), und Shakespeare und kein Ende (1813/ 1816) deutlich. Es liegt nahe, daß die Korrelation von Schicksal und Charakter auch in den Dichtungen Goethes eine große Rolle spielt, wenn das Verha¨ltnis von Schicksal und Charakter zum Kriterium fu¨r die Beurteilung der Ala¨ufe der Weltliteraturgeschichte gemacht worden ist. In dieser vorliegenden Arbeit wird der Ablauf der Handlungen des Romans Die Leiden des jungen Werther als eine Reise verstanden, die zwar angefangen, aber durch den Tod unterbrochen wurde, und die weiter von den anderen Tra¨gern der literarischen Thematik Goethes weiter gefu¨hrt werden sollte, so z. B. von den anderen Hauptfiguren Wilhelm Meister und Faust. Bei Werther bleibt die Sinngebung des "Fortgehens", also das Leitmotiv des Romans, das als eine Suche nach einer urspru¨nglichen Identita¨t betrachtet werden kann, extrem subjektiv kulminiert, indem Werther die "Leiden" dieser Suche mit dem freien Tod beenden wollte und gleichzeitig den Tod als eine Befreiung von dem eingeschra¨nkten Leben erkla¨rte. Die Welt bleibt jedoch immer die von seinem Gefu¨hl subjektiv aufgenommene Welt, und nicht die, worauf er selbst durch seine "Aktivita¨t" einwirken konnte. So bleibt sein Pathos einsam, sein Brief monologisch und seine Welt subjektiv. Die Subjektivita¨t des Werther besteht darin, daß fu¨r sie noch kein Medium da ist, das die extreme Subjektivita¨t verobjektiviert und dadurch Werther in den Weg zur Gegebenheit des Daseins auf der existenzialen Welt fu¨hren sollte. Im Gegensatz zum Werther findet man in den weiteren Dichtungen Goethes immer die Medien, die mal als Begleiter des Lebens, mal als Antagonist, oder als Ratgeber erscheinen, so wie das Dasein des Werner fu¨r die Wilhem Meisters Lehrjahre und die Lebensweisheit der Makarie fu¨r die Wanderjahre, und vor allem Mephisto fu¨r Faust. Je nachdem, wie eindeutig sich der Wert der Medien zeigt, wird der Umfang des Lebens als Reise zum urspru¨nglichen Ort der Seele bestimmt: Im Werther bleibt die Reise zwar innerhalb des subjektiven Gefu¨hls, jedoch in den Lehrjahren in dem erweiterten Zeitraum der sozialen Gesellschaft fortgefu¨hrt und in den Wanderjahren wird der Horizont der Reise wesenltlich erweitert, so daß Wilhelm Meister die ontologische Frage stellt, was das Ich gegen das All sei. Alle Fragen im Faust drehen sich im Grunde um die urspru¨ngliche Verwandtschaft zwischen dem menschlichen Dasein

[자료제공 : 네이버학술정보]
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