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KCI 후보
E. T. A. 호프만의 『호두까기인형과 생쥐왕』의 "성년식" 모티브와 주인공의 자아인식 과정
Das Motiv der Initiation und der Weg der Selbsterkenntnis im E. T. A. Hoffmanns Marchen Nussknacker und Mausekonig
최민숙 ( Min Suk Choe )
괴테연구 14권 155-185(31pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-003798936

In der vorliegenden Arbeit geht es um eine neue Bewertung des romantischen Kunstma¨rchens Nussknacker und Mauseko¨nig von E.T.A. Hoffmann. In der E.T.A. Hoffmann-Forschung wurde dieses Ma¨rchen bislang nur als eine Variation des Goldnen Topfes, des ersten Ma¨rchens von Hoffmann betrachtet und als diesem im Ku¨nstlerischen Rang unterlegen hingestellt. Im Mittelpunkt der bisherigen Analysen standen dabei die Frage nach dem Verha¨ltnis zwischen der realten Welt und der phantastischen Welt und die Frage nach dem Genre als Kinderma¨rchen. Erst der neuesten Hoffmann-Forschung ist es gelungen, neue Dimensionen dieses Ma¨rchens zu erschliessen. Gerhart Neumann betrachtet Nussknacker und Mauseka¨nig als `Initiationsma¨rchen` schlechthin, dessen Anliegen die Sozialisation der kleinen Marie Stahlbaum sei. Die vorliegende Arbeit basiert auf dieser These Neumanns, die sie zuna¨chst na¨her vorstellt, um sie dann weiterzufu¨hren. Denn Neumann und mit ihm Detlev Kremer, der Neumanns These voll zu akzeptieren scheint, haben zwar eine neue Dimension des Ma¨rchens erschlossen, aber sie haben meiner Meinung nach einen ganz bedeutsamen Aspekt u¨bersehen, wenn sie Maries Reise ins Puppenreich einfach als "Ru¨ckfall in die Welt des Oralen" abtun. Daher versucht die vorliegende Arbeit, gerade die Funktion dieser Reise zu analysieren und zu begru¨nden, warum sie als wichtigster Teil von Maries `Bildungsreise` zu betrachten ist. So wird der Erkenntnisweg Maries in 3 Etappen geteilt, die gewissermaβen auch als Pru¨fungen fu¨r die Ma¨rchenheldin zu betrachten sind: `die Erfahrung der kleinen Welt`, `die Erfahrung der groβen Welt`, und zuletzt `die Erfahrung der realen Welt`. Die beiden ersten Etappen geschehen in Maries Phantasie und erfu¨llen auf diese Weise das romantische Verlangen nach Selbstbildung durch Phantasie. Dabei u¨berwindet das kleine Ma¨dchen Marie die erste Etappe durch ihre Liebe zur Holzpuppe. Diese Phase besteht aus dem Kampf zwischen dem Mauseko¨nig, der in seiner Ko¨rperlichkeit als Symbol fu¨r die unkultiierte wilde Natur erscheint, und dem Nussknaker, der als Holzpuppe eben die Kultur der deutschen Kleinfamilie vertritt, und Marie lernt auf diese Weise sowohl die innere Beschaffenheit des Menschen als auch ihre eigene Liebesfa¨higkeit kennen. Mit ihrem `Blutfliessen` schliesst Marie eben die `rites de passage` des Initiationsrituals ab. Die zweite Etappe, die ins Puppenreich fu¨hrt, ko¨nnte man als eine Reise durch die grosse Welt bezeichnen. Denn dieses Puppenreich ist kein "schlaraffenlanda¨hnliches" Land, sondern es spiegelt eben die reale grosse Welt mit all ihren Schwa¨chen und Widerspru¨chen wider, natu¨rlich "ma¨rchenhaft verfremdet". Als zuku¨nftige Ma¨rchenko¨nigin hat Marie ihr Reich und ihr Volk kennenzulernen. Aber sie hat sich sellbst immer noch nicht erkannt, und zwar ist ihr noch nicht klar, dass nicht die gebu¨rtige Prinzessin Pirlipat, sondern sie selbst den Nussknacker, den verwu¨nschten Prrinzen, zu heiraten hat. Erst in der dritten Etappe ist sie imstande., dem Nussknacker ihr Ja-Wort zu geben. Aber zuna¨chst muss sie sich selbst gerade im realen bu¨rgerlichen Milieu als ihrer eigenen Phantasiewelt treu erwiesen haben, obwohl ihre Eltern und Geschwister sie darum "kleine Tra¨umerin" schelten. Ihre Heirat ist aber mit Bedingungen verbunden: Sie kann den jungen Drosselmeier nur deshalb heiraten, weil er ein netter junger Mann ist und dazu noch u¨ber ein scho¨nes Reich regiert. Damit besteht Marie die letzte Pru¨fung, und zwar indem sie sich in der Dualita¨t des Seins eben zugunsten der poetischen Welt entscheidet. Wie Anselmus im Goldnen Topf entru¨ckt sie ins poetische Ma¨rchenreich. Durch die Rezeptionsgeschichte des Nussknackers, aber auch durch unsere Untersuchungen wird erwiesen, dass das Ma¨rchen Nussknacker und Mauseko¨nig sowohl in seiner dichterischen Aussagekraft als auch in der strukturellen Fertigkeit dem ersten Ma¨rchen Hoffmanns, Dem goldner

[자료제공 : 네이버학술정보]
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