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KCI 후보
도로테아 슐레겔의 소설 『플로렌틴』과 프리드리히 슐레겔의 소설 『루친데』 연구
Romantische Liebe! Romantische Liebe? Dorothea Schlegels Florentin und Friedrich Schlegels Lucinde als Liebesdiskurs
박희경 ( Hee Kyung Park )
괴테연구 14권 211-232(22pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-003798916

Die unvereinbarkeit von Liebe und Ehe und die sich daraus ergebenden dramatischen Entwucklungen sind fu¨r die europa‥ische Literatur eine feststehende Tradition. Die Romantik aber markiert einen Durchbruch zur expliziten Forderung nach dem Zusammenfall von Liebe und Ehe. Friedrich Forderung nach dem Zusammenfall von Liebe und Ehe. Friedrich Schlegels Lucinde wird dabei als DIE Schrift der romantischen Liebe gewertet, wobei man nicht vergessen darf, dass die Einheit von Liebe und Ehe im ausgehenden 18. Jafrhundert weit und breit diskutiert wurde. Der Konsensus daraus lautet, die romantische Liebe sei das ,,Prinzip der natu¨rlichen Vervollkommung des Menschen,,. (Niklas Luhmann) Die Liebe soll na¨mlich einem verhelfen, sich vom Zwang der Funktionalisierung zu befreien und zum ganzen Ich zu gelangen, Mann und Frau begegnen sich in der Liebe als freie und gleiche Individuen, und nicht als Funktions- und rollentra¨ger, worin man gern einen frauenemanzipatorischen Gedanken der Romantik hineinzulesen neigt. Insofern die Asymmetrie der Geschlechterdifferenz in der romantischen Liebe aufgehoben wird, ist sie imstandem Grenzziehungen, Trennungen und Spaltungen (Natur/Kultur, Ko¨rper/Geist und Frau/Mann) zu u¨berwinden. Friedrich Schlegels Lucinde scheint sich in jene Bahn einzuschreiben. Julius Findet nach ,,Lehrjahren der Ma¨nnlichkeit,, in Lucinde das Ideal der Weiblichkeit und bei ihr das Liebesideal. Denn, besteht die romantische Liebe in der Vervollkommung des Menschen, verko¨rpert Lucinde, deren Wesen ,,Eins und unteilbar,, ist, bereits das angestrebte Ideal. Aber sie wird festgehalten im stillgelegten Zustand des Ideals wie in einem Bernstein. Verewigt und versteinert fungiert sie als Garant fu¨r die Einheitsfindung des Mannes, ja als Spiegel, in den Julius seine ,,Wunderblume,,, d.h. sein eigenes Ideal-Ich antizipierend sieht, ohne dass sie sich auf sich selbst bezieht. Es stellt sich demnach heraus, dass der Roman Lucinde auf die Asymmetrie der Geschlechterdifferenz zuru¨ckgreift und diese zur irreduziblen Natur macht. Anders bei Dorothea Schlegel. Trotz der grossen Affinita¨t zu Julius findet Florentin, der Protagonist in dem gleichnamigen Roman, eine ,,Lucinde,, nicht und verschwindet am Ende der Romangeschichte. Diese bricht ab. Die ebenfalls fragmentarisch gebliebene Novelle Camilla, urspru¨nglich als zweiter Teil des Romans konzipiert, geht noch einen Schritt weiter. Camilla gibt sich der romantischen Liebe hin und wird verru¨ckt. Die ideale Frau Lucinde und die verru¨ckte Camilla mo¨gen so anders wie nur denkbar erscheinen, wobei die beiden Frauen bemerkenswerterweise in ihrem Wesen gleich isnd: Lieben und Leben sine fu¨r sie eins. Allerdings will Camilla dieses Kredo ausleben, Lucinde hingegen repra¨sentir es. Sie lassen sich als Spiegelbilder voneinander erfassen. Wa¨hrend Lucinde in ihrem idealisierten Charakter die liebevolle Camilla spiegelt, spiegelt diese das verzerrte Bild der im Ideal festgehaltenen Lucinde zuru¨ck. In der wahnsinnigen Camilla spiegelt sich die wohl wahrscheinlichste Verwandlung von Lucinde, die sich die Sprache des Liebesbegehrens aneignet und zu sprechen beginnt. So gelesen, legt sich der Roman Florenitn dem Ideal der romantischen Liebe in Lucinde quer. Die beiden verstehen sich gemeinsam als einen wichtigen Beitrag zum Liebesdiskurs im ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre diffeerente Stimmen haben jedoch die disparate, gar miteinander nicht verso¨hnlichen Effekte zur Folge. Es lebe romantische Liebe! - Oh ja, nur u¨ber ihren Wahnsinn.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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