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KCI 후보
한 시민적 휴머니스트의 이상과 좌절 -민중본 "파우스트"에 대한 하나의 현대적 해석-
Die Tragodie eines burgerlichen Humanisten - Eine moderne Auslegung der Historia von D. Johann Fausten
김수용 ( Su Yong Kim )
독일언어문학 19권 265-286(22pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-003798749

Die von Johann Spies 1587 verlegte Hostoria von D. Johann Fausten ist zwar die erste literarische Gestaltung des Faust-Mythos, aber gilt seit langem als ein typisches Beispiel fu¨r die sogenannte "Kompilationsliteratur", weil fast alles an diesem Werk von anderen Bu¨chern entlehnt ist. Einige Forscher wollen sogar die Historia als eine "Dichtung" nicht akzeptieren, indem sie meinen, daβsich die "originellen Beitra¨ge des Verfassers" auf seine "fleiβige Kompilationsarbeit" beschra¨nkten. Es gilt aber zu fragen, wie die Intentionen des anonymen Erza¨hlers qualifiziert werden. Waren es nur niedere Beweeggru¨nde, oder verfolgt er doch bestimmte Ziele? Zu fragen ist es also, ob es ihm gelungen ist, berschdene Geschichten und Momente doch zu einer sinnstiftenden, homogenen Idee zu binden, die ihre heterogenen Teile zu einem Ganzen integrieren kann. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, die von der Historia verko¨perte Idee als "humanistisch" zu charakterisieren und deren historischen Stellenwert konkret zu bestimmen. Kern der traditionellen Faustfabel, und damit auch der Historia, ist der Teufelspakt. Faust, ein Gelehrter, der die Grenzen seines Wissens und Ko¨nnens u¨berschreiten will, schlieβt mit dem Teufel einen Pakt, um mit seiner Hilfe dieses Ziel zu erreichen. Dabei liegt Fausts eigentlicher Antrieb jedoch jenseits des Materiellen und Triebhaften. Vor dem Paktschluβ verhandeln Faust und der Teufel u¨ber dessen Bedingungen, und es ist ausdru¨cklich hervorzuheben, daβ der Erza¨hler der Historia in diesen Verhandlungen nur einen einzigen Beweggrund fu¨r Faust nennt: den "Fu¨rwitz", im heutigen Deutsch "Wiβbegierde". "Die Elementa zu speculieren" und "alle Grund am Himmel vnd Erden (zu) erforschen". ist, was Faust eigentlich will. Aber Fausts Wiβbegierde beschra¨nkt sich keinesweg auf wissenschaftliche Erkenntnisse, Mit "Fu¨rwitz" ist sein unbedingter Wille gemeint, alles dem Menschen Gegebene bis zur Wurzel zu erkennen und restlos zu erfahren, der Wille, alle menschlichen Potentialita¨ten vollkommen zu verwirklichen und jede beschra¨nkende Grenze zu u¨berschreiten. Daβ die Beschra¨nkung aufgehoben werden muβ, stellt also den wichtigsten Inhalt dieses Willens dar. Fausts "Fu¨rwitz" ist die radikalste Selbstverwirklichung des Menschen und, gerade in diesem Sinne, die Grenzu¨berschreitung schlechthin. Nachdem der Pakt geschlossen ist, erlegt sich Faust keinerlei Beschra¨nkung auf: weder in seiner Art, die Welt zu erforschen, noch in seiner Weise, die sinnlichen Freuden bis auf den Grund auszukosten. In dem Wunsch, durch vollkommene Selbstverwirklichung ein ganzer Mensch zu werden, in diesern Wunsch der Vergo¨ttlichung des Menschen entspricht Fausts "Fu¨rwiz" durchaus dem humanistischen Ideal der Renaissance, denn "das erkla¨rte Ziel der Renaissance war", wie Leonid Batkin feststellt, "die Selbstverwirklichung des Individuums, das durch Menschlichkeit ho¨chsten Grades an das Go¨ttliche heranreichen wollte." Aber diese Selbstverwirklichung als erfahrbarer Lebensinhalt war nur der adeligen Oberschicht der Gesellschat und einer ganz kleinen Zahl herausragender Wissenschaftler und Ku¨nstler mo¨glich, die von ihrem adeligen Ma¨zen bedingungslose Untersut¨tzung erhielten. D.h. die humanistische Kultur der italienischen Renaissance im 15. Jahrhundert war durch und durch adelig gepra¨gt. Im Gegensatz dazuu muβte Faust in einer total bu¨rgerlichen Welt seinen "Fu¨rwitz" zu befriedigen suchen, deren Lebensideal durchaus asketisch bestimmt war. Das christliche Ideal der Demut und Enthaltsamkeit wurde im Lauf der Reformation noch radikalisiert, und die sich allma¨hlich etablierende bu¨rgeliche Gesellschaft sah eben in der asketischen Selbstu¨berwindung die ho¨chste Tugend. Weil sein "Fu¨rwitz" totale Verneinung aller Beschra¨nkungen darstellt, weil sein Egoismus hemmungslos aufgeht in seinen Treiben, statt aufgehoben zu werden im Gedanken der moralischen Pflicht, ist Faust das ideale G

[자료제공 : 네이버학술정보]
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