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KCI 등재
라 로쉬의 『슈테른하임 아가씨 이야기』에서 여성의 미덕
Die weibliche Tugend in La Roche`s Die Geschichte des Frauleins von Stemheim
박광자 ( Park Gwang Ja )
독어독문학 89권 5-24(20pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-750-003134913

Seit den 70er Jahren ist die Literatur von Frauen ins Blickfeld wissenschafilicher Forschung in Deutschland geraten. Die Wiederentdeckung der Moralivchen Zeitschriften und der Frauenromane des 18. Jahrhunderts wa¨re ohne feministische Literatur-wissenschaft nicht mo¨glich gewesen. 1983 wurde der erste Frauenroman in Deutschland, Die Geschichte des Fra¨uieins van Sternheim (1771), neu herausgegeben, und damit begann die neue Epoche der La Roche-Forschung. In Sternheim schildert La Roche die Lebensgeschichte von Sophie van Stenheim, deren weibliche Tugend `ein Modell fu¨r To¨chter` sein sollte. In ihren Briefen betonte La Roche ihre Rolle ais Erzieherin, was Wieland, der Herausgeber Sternheims, auch wiederholte, indem er hervorhebt, La Roche habe nicht die Absicht, ein Kunstwerk hervormbringen, sondern sie wolle den Mu¨ttern und To¨chtern in Deutschland ein Ruch schenken, um damit die Tugend zu fo¨rdern. So ist La Roches Bild als Pa¨dagogin bezeichnet. Sie ist zwar eine in der traditionellen Literaturgeschichte anerkannte Autorin, aber ihr Ruhm hat auch seine Schattenseiten. Sie stellt die herrschende Norm niemals direkt m Frage, wird ein Beispiel fur die Paradoxien weiblicher Autorschaft im 18. Jahrhundert. Der Brennpunkt der neuen La Roche Forschung ist es, inwieweit ihr Roman Sternheirn feministisch ist. Die etwa 4 Jahre dauemde Haupthandlung von Sternheim, die nach dem Tud von Sophies Vater einsetzt und mit ihrer glu¨cklichen Heirat rnit Seymour endet, schiidert die Auseinandersetzung mit Konflikt- und Leidsituationen, denen die Protagonistin ausgesetzt ist, Sophie verinnerlicht alle bu¨rgerlichen Tugendideale, aber sie leidet an der ma¨nnerdominierten Gesellschaft, deren moralischen Anspru¨che und Vorstellungen von Weiblichkeit nur einen engen Spielraum erlauben, in dem sie sich kaum bewegen kann In der adeligen Gesellschaft wird Sophie von Derby betrogen und in der freinden Eino¨de verlassen. Aber sie hat ihren Teil an diesem to¨dlichen Unglu¨ck; ihre Entscheidung fu¨r die Konventionsehe mit ihm erfolgt aufgrund von Eigenliebe und Eitelkeit. Was sie groß macht, ist die Erkenntnis ihrer Fehler, das Selbstvertrauen und der Mut zu handeln. Sophie genu¨gt sich nicht damit, gut zu sein, alle ihre Gesinnungen miissen Ta¨tilgkeiten werden. Durch "die u¨benden Tugenden" gelingt es ihr, das Glu¨ck zu finden. Am Ende ihres Suchens wird sie von der Leidenden zur Erzieherin, zur Pflegerin und zur in der Gesellschatt Handelnden. Auffalend in Sternheim ist. dass Sophie am Ende ihrer Selbstbehauptung die Welt der weiblichen Autanomie, "einen Freiraum außierhalb der patriarchalischen Gesellschaft" (Becker-Cantarino) erreichte. Die Schule. welche Sophie mit Hilfe von Mme, Hills gru¨ndet, bietet den armen Ma¨dchen Selbsterhaltung durch Berufsarbeit, richtet sich nicht nach dem kanventianelien Frauenleben. Mit der Witwe C. und den englischen Ladys stellt La Roche auch selbstandige Frauen vor, die von den Ma¨nnem unabha¨ngig in sozialen Ta¨tigkeiten ihr Glu¨ck gefunden haben. Nach der Heirat geho¨rt Sophie nie zu den typisch bu¨rgerlichen Hausfrauen des 18. Jahrhunderts. Sie nimmt aktiv am sozialen Dienst teil und und behauptet sich selbst, Die BotschaA von La Roches Sternheim ist auf der einen Seite der Sieg der weiblichen Tugend, auf der andern Seite die Selbstbehauptung des weiblichen Ichs.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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