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KCI 등재
이상적 사랑의 아포리아 -괴테의 『젊은 베르터의 슬픔』연구-
Aporie der idealen Liebe -Goethes Roman Die Leiden Des jungen Werther als Liebesdiskurs gelesen-
박희경 ( Park Hui Gyeong )
독어독문학 89권 25-44(20pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-750-003134908

Wenher leidet an seiner Liebesleidenschaft zu Tode und bis zum Tod, Das versteht sich fast von allein und wird von daher in der langen Forschungsgeschichte des Romans geme vernachla¨ssigt. Die vorliegende Lektu¨re indessen will Werthers Liebe zu Lotte ernstnehrnen und liest seine Briefe als Liebesdiskurs. Es handelt sich urn einen Diskurs u¨ber die Liebe, die kein anderes Gesetz als ihre Erfu¨llung kennt, aber bemerkenswerterweise nicht in ErFu¨llung geht. Die Liebe auf diese Art zu ergrhden ist das Anliegen der vorliegenden Untersuchung. In der Forschung wird der Freitod von Werther wiederholt als Selbstverwirklinchung ex negativum ausgelegt. Demzufolge findet Werthers Absolutheitsanspruch auf Selbsterfahrung und Selbstentfaltung nirgendwo im Leben Resonanz. Und was ist dabei mil der Liebe? Die Liebe legitimiert und vollzieht das Ich-Projekt von Werther, yich u¨ber alle "Einschra¨nkungen" hinwegzusetzen und auf diesem Weg sein ganzes Ich vollends zu entfalten. Sie ist Medium und Ziel der Selhstverwirklichung mgleich. In der Tat misst der Roman Werther der Liebe bei der Selbstfindung des Liebenden große Bedeutung bei, - ein Novum in der Lieschichte der Liebesdiskurse, im Vorgriff auf die ldee der romantischen Liebe. Wer sein wahres Selbst entfalten will, tra¨umt zuerst von der Liebe, ehe er auf den Gegenstand sto¨sst. Diese Liebe ist ideal, sie wird zum Lebensprojekt genauso wie das lch, das ern Mensch von sich selbst entwirft. Werther sieht bei Lotte die Repra¨sentation der idealen Liebe. All die gegensa¨tzlichen Kra¨fte des Menschen sind in ihr bereits in der Einheit aufgehoben. Sie ist sozusagen die Erscheinung des Lebensziels von Werther. sich selbst zu verwirklichen. Insofern fungiert sie fu¨r ihn ats Garant fu¨r dessen Mo¨glichkeit und Realisierbarkeit. Werther hetet Lotte an, er sakralisiert sie, damit er wie ein Kind in Lottes miitterlichen Augen sein Ideal-Ich "jubilatorisch" findet. Hierdurch gera¨t er aber in eine aussichtslose Klemme: Er muss eine gewisse Distanz zu Lotte schaffen, um sein ideales Ich weiterhin aufrechtzuerhalten. Denn er findet nur auf Kosten der Vereinigung mit Lotte sein Ideal-lch wiedergespiegelf was Freud spa¨ter mit dem va¨terlichen Verbot des Inzestes erkla¨ren wird. Werther bangt panisch um den Verlust seines Selbstes, wenn er zu nahe an Lotte herantritt, wohingegen er in abgrundtiefe Depression versinkt, sobald er Lotte aus den Augen verliert. Verliert er Lotte, wird sein ideales Bild des lchs dahin sein. Ein fatales Paradox bildet sich heraus. Werther muss sich von Lotte distanzieren, um die ideale Liebe funktionsfa¨hig zu erhalten, was bedeutet, der idealen Liebe die Bedingung der Mo¨glichkeit mr Efu¨llung zu nehmen. Den Beweis frndet man darin, dass das sexuelle Begehren von Werther unterdru¨ckt wird, um wieder aktiviert zu werden. Es ist nicht von ungefa¨r, dass er seinen Plan zuni Selbshnord ausgerechnet dann in die Tat umsetzt, als Lone init Ku¨ssen ihre Liebe unter Beweis stellt. Wird die Sehnsucht nach der idealen Liebe efullt? Ja, aber die Distanz wird aufgehoben, was den Verlust des idealen Selbst herbeifu¨hrt. Aus der Lektu¨ree des Romans Werther la¨sst sich schliessen, dass die ideale Liebe Werther die Aufhung der Cegensa¨tze in der Einheit verspricht, sie aber in der Tat repraduziet. Desto mehr kommt es darauf an, die Distanz aufrechtzuerhalten, denn ihr verdankt die ideale Liebe ihr U¨berleben.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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