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게르하르트 하우프트만의 <오디세이의 활> 에 나타난 오디세이의 변화
Die Wandlung des Odysseus in Gerhart Hauptmanns Drama " Der Bogen des Odysseus "
정규화 ( Kyu Hwa Chung )
UCI I410-ECN-0102-2008-750-001138377

Gerhart Hauptmann gestaltet die Heimkehr des Odysseus in Blankversen, aber fast ohne Klassizismus und antike Gewa¨nder. Die Handlung spielt im Geho¨ft des Eumaios in einem fast naturalistischen Altertum und entwickelt sich auf dem Boden strengster Wahrscheinlichkeit und innerer Notwendigkeit. Wesentlicher ist dem Dichter die naturalistische Schilderung menschlicher Charaktere, die Hervorhebung des Pathetischen, das seinen angemessensten Ausdruck naturgema¨ß in einzelnen Bildern findet. Odysseus ist bei Hauptmann wie bei Homer ein fertiger Charakter, aber es la¨ßt sich kaum etwas Gegensa¨tzlicheres finden als das ionische Mannesbild und jener unheimliche Zauberku¨nstler. Der Bogen des Odysseus, an den der Vollzug der Rache gebunden ist, wird vom Schweinehirten aufbewahrt und nicht von Penelope, wie in der Vorlage. Als Bettler taucht der Vielerfahrene, der schlafend auf der Heimatinsel ausgesetzt wurde, plo¨tzlich auf : wie einen Traum findet er die Heimat wieder und muß sie langsam, wie sich selber, erst zuru¨ckerobern, sein Schicksal aus der Unwirklichkeit, fast Unmo¨glichkeit herauslo¨schen und wieder in den Strom des Daseins hineinstellen. Er bleibt zuna¨chst unerkannt, spielt den Narren und Bettler, bis ihm wunderbare Naturereignisse mystische Gewalt u¨ber die Herzen verschaffen und er allma¨hlich die Zu¨gel seines Lebens wieder in die Hand bekommt. Um die Wandlung des Odysseus zu kla¨ren, wurden zuna¨chst die Gru¨nde fu¨r des Odysseus Bettlerexistenz, die ja nichts anders als die Abkehr von seiner eigentlichen Identita¨t bedeutet, dargelegt. Es wurde such bewiesen, inwiefern die Abwesenheit von seiner Heimat fu¨r Odysseus gleichzeitig eine Entfernung von den Go¨ttern und diese den Verlust seiner Heldenidentita¨t bedeutet. Durch seine Abwesenheit hat nicht nur Odysseus an Kraft verloren, sondern such Ithaka : Die Freier haben sick am Ko¨nigshof breitgemacht, es herrscht allgemeiner Sittenverfall, wie am Beispiel der Melantho, Repra¨sentantin der ho¨fischen Gesellschaft, sehr deutlich gezeigt wird. Die Erlo¨sung fu¨r Odysseus liegt also in der erneuten Hingabe an seine Heimat. Das Odysseus’ Ziel nach seiner Ru¨ckkehr ist in der Tat eine Verschmelzung mit Ithaka. Zwar will er zuna¨chst als Held die geordneten Verha¨ltnisse wiederherstellen, will ”das Eiland von Schmach und Blut“ reinigen; in dieser wieder vollkommenen Heimat will er jedoch nicht als Herrscher, sondern als einfacher Landmann mit seinem Vater Laertes nach dessen Vorbild leben. Das instinktive Bestreben des Odysseus, mit .der Erde zu verschmelzen, zeigt sich symbolhaft in seinem Bestreben, der Erde nah zu sein, Das Beru¨hren des heimatlichen Bodens. Odysseus wird so wieder ”Herr.“ Daß er außerdem auch Ithakas ”Herrscher$quot; ist, also im Begriff, seine homerische Identita¨t wiederzugewinnen, darauf deutet die unvermittelte erneute Anwesenheit seiner perso¨nlichen Schutzgo¨ttin Athene hin : “Ihr gleißender Schild“ leuchtet von des feindlichen Poseidons Meer zu Odysseus hinauf und signalisiert erneute Unterstu¨tzung. In der Odysseus trifft ”der go¨ttliche Dulder“ den Vater Laertes erst am Schluß, nachdem die blutige Arbeit der Rache getan ist. Nachdem ihm der Sohn alles, was sich eben ereignet hat, schonead beigebracht hat, lebt er wieder auf und fu¨hrt das fu¨rstliche Leben wie fru¨her. Im Gegensatz zu dieser Fassung steht das Drama von Gerhart Hauptmann anders. Odysseus begegnet dem Vater vor den Freiern und seine ja¨mmerliche Gestalt schneidet ihm tief ins Herz. So sehen wir dieses Drama aus der tiefsten Seele, aus dem das Erlebnis des Dichters fließt, und eine Weltanschauung, einen neuen Begriff der Antike in sich birgt.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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