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칼 에밀 프란초스의 게토노벨레연구
Eine Studie uber die deutschen Ghettonovellen von Karl Emil Franzos
임종대 ( Jong Dae Lim )
독어독문학 47권 179-202(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-750-001138211

Die Ghettogeschichten des deutschen Sprachraums haben mit dem innerdeutschen Ghetto nichts zu tun. Da sie sich eher auf das osteuropaische ”Shtetl“ oder auch auf das im entlegenen Grenzgebiet Westeuropas sich befindende Ghetto beziehen, ist die eigentliche Bedeutung der deutschsprachigen Ghettodichtung zuna¨chst erst im Kontext mit den anderen Judendichtungen zu suchen. Die Ghettogeschichte legt ihren Schwerpunkt als Gattung auf die Beschreibung eines ”neuen“ literaturfa¨higen Milieus Ghetto ; sie wird mit Hilfe epischer Gattungsarten wie Novelle oder Erza¨hlung bzw. Roman konkretisiert. Um die beiden Gattungsarten klar voneinander abzugrenzen, muß man diejenigen Novellen oder Erza¨hlungen, deren Handlung in der christlichen Umwelt spielt, von der Ghettogeschichte ausschließen, such wean die handelnden Gestalten bei beiden Juden sind. Die Ghettogeschichten von Karl Emil Franzos, deren Schaubu¨hne Galizien ist, wo dieser geboren wurde, Bind weniger das Produkt des Selbstbewußtseins der dortigen ju¨dischen Bewohner als vielmehr das Ergebnis einer kleinen Anzahl von ju¨dischen Intellektuellen, wie zum Biespiel Karl Emil Franzos, der sich an der Aufkla¨rung der ju¨dischen Bevo¨lkerung in Osteuropa beteiligte. Die beliebten Themen der Ghettonovellen und-erza¨hlungen ko¨nnten daher als Kriegserkla¨rung gegen die Unwissenheit und Unbildung der im o¨stlichen Ghetto lebenden meisten Juden und als Angriff gegen die ju¨dischen Konservativen innerhalb des Ostjudentums verstanden werden sowie als Anklage gegen die Diskriminierung, die die Ostjuden von seiten der habsburgischen Beamten und dortigen polnischen Adelsleute auf sich nehmen mußten. Aus diesen Gru¨nden muß man von der Tendenzialita¨t der Ghettodichtung sprechen.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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