3.19.31.73
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리하르트 바그너의 ' 극 ' 론
Wagners Auffassung vom Drama
김광선 ( Kwang Sun Kim )
독어독문학 54권 87-106(20pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-750-001136080

Die Idee des Dramas bildet das Zentrum der kunstphilosophischen Gedanken Wagners. Sie ist gerade durum in einen Begriff mit deutlichen Umrissen schwer zu fassen. Von den Begriffen, die bis heute als Schlu¨sselwo¨rter zum a¨sthetischen Versta¨ndnis seines Dramas gelten, hat sick Wagner distanziert und sich ha¨ufig u¨ber das Mißversta¨ndnis beklagt. Diese Einstellung Wagners ist nicht nur auf die kunstphilosophischen Motive zuru¨ckzufu¨hren, sondern auch auf die psychologischen. Wagner, der vom eigenen Werk als Vollendung der Geschichte getra¨umt hat, wollte wahrscheinlich die Verwendung der Begriffe vermeiden, die allgemein auch auf undere Ku¨nstler angewendet werden ko¨nnten. Trotz dieser Probleme hat meine Arbeit versucht, anhand seiner theoretischen Schriften die Grundbegriffe seines Dramas zu u¨berpru¨fen und seine Auffasung vom Drama zu erkla¨ren. Nietzsche, der begeistertste Verehrer und zugleich der heftigste Kritiker Wagners, glaubt im Drama Wagners die Wiedergeburt der attischen Trago¨die zu erleben und ra¨umt Wagner eine einzigartige Position ein, na¨mlich die des Wiederherstellers der fruheren Vollkommenheit. Wagner sah ebenso wie Nietzsche in der attischen Trago¨die das ho¨chste erdenkliche Kunstwerk. Das Theater des alten Athen interessierte ihn vor ahem als ein Modell f¨ur das erstrebte ideale Verha¨ltnis des Theaters zur O¨ffentlichkeit. Der zentrale Gedanke seiner A¨sthetik ist, daß in der Antike eine Einheit von Kunst und gesellschaftlich-o¨ffentlichem Leben bestand. In der modemen Geldwirtschaft sei aber diese Einheit zersto¨rt, und das Pha¨nomen der selbsta¨ndigen Einzelku¨nste ist f¨ur Wagner ein Symptom f¨ur die Zersto¨rung eines Gemeinschaftslebens. Seine A¨sthetik eines Gesamtkunstwerks ist daher vor dem Hintergrund seiner Gesellschaftstheorie zu when. Der Begriff Gesamtkunstwerk wird gelegentlich als die Maximierung des dramatischen Effekts durch die Addition der Ku¨nste verstanden. Wo Wagner aber diesen Begriff ausdru¨cklich verwendet, bezeichnet er eine Kulturutopie, die u¨ber die konkrete Realisierbarkeit weft hinausgreift. Die Idee des Gesamtkunstwerkes ist mehr eine ideologische Konstruktion als ein dramaturgisches Verfahren. In seinem Gesamtkunstwerk verwendet Wagner im Unterschied zum griechischen Drama ein modernes Ausdrucksmittel: das Orchester. Es wird eingesetzt, wo die Worte und die szenische Darstellung versagen. Die symphonische Melodie loll damn das Unaussprechliche kundtun, und zwar nicht zuletzt mit Hilfe der Leitmotiv-Technik. Mit der Wiederholung eines Motivs oder Motivkomplexes sendet das Orchester eine wichtige Botschaft. Das Leitmotiv u¨bemimmt sowohl die Funktion der Erinnerung vergangener Geschehnisse als auch der Vorausahnung des Ku¨nftigen: Das sich auf Ruckwa¨rtiges beziehende Leitmotiv hat den Zweck der psychologischen Anspielung und Vertiefung, das auf Zuku¨nftiges gerichtete diem als Wegweiser und leitet den Ho¨rer durch die Handlung. Somit erscheint die Musik, genauer gesagt das Orchester, als Medium zur Auslegung und Kommentierung. Dies ist such der Grund, warum sein Drama mit dem epischen Theater Bertolt Brechts, des wilden Antiwagnerianers, verglichen wird. Was Wagner dem Zuschauer abverlangte, war aber nicht wie Brecht die rationale, distanzierte Aufmerksamkeit, sondern die imaginative Aktivita¨t. In der Wagnerschen Bu¨hne hat sich an Stelle der Abbildung der Realita¨t die Phantasmagorie etabliert. Die Szene wird also nicht als ein Als-Ob der Realita¨t vorgeta¨uscht, sondern die Ta¨uschung wird bewußt inszeniert. Die Bu¨hne soll die Zuschauer in die Vision einbeziehen und sie von ihrer Alltagswelt trennen. Die Verwirklichung der Einheit der Zuschauer mit der Bu¨hne wird nicht durch Versenkung der Szene in die Lebensrealita¨t des Volks, sondem durch kollektive Versenkung des Publikums in den Illusionsraum des Dramas erstrebt. Die Kunst erscheint hier, wie Nietzsche es bezeichnet hat, als berauschendes und benebelnd

[자료제공 : 네이버학술정보]
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