Die koreanische U¨bersetzung des Wortes ,,Bildungsroman$quot; dient eher zu dessen Miß- verstehen. Sie verspricht dem Leser eine allgemein gu¨ltige Lo¨sung, was aber im Grande nicht mo¨glich ist. Der ,,Bildungsroman$quot; besteht vielmehr aus verschiedenen Kontliktsituationen, die dann am Ende in nur scheinbare bzw. provisorische Lo¨sungen mu¨- nden. Die Rolle ,,Hamlet$quot; in Serbs Theater stellt eine typische Kontliktsituation dar. Es ist der Versuch Wilhelms, sich mit seinen eigenen verdra¨ngten Probtemen selbstbewußt auseinanderzusetzen und der Versuch, der im gewissen Sinne den autobiographischn Aspekt des Romans zeigt, nur solange im Vordergrund bleibt, bis ihn eine weitere Problematik ablo¨st: das auktoriale Etzahlverhalten des zuru¨ckblickenden Etza¨hlers. Diese zwei sich gegeneinander blockierenden Aspekte des Romans kommen in zwei Eiza¨hlformen zum Ausdmck: in der Ich-Form und der Er-Form. Die Beziehung zwischen beiden ist dialektisch, gegensa¨tzlich und zugleich komplementa¨r in dem Sinne, daß die Bedeutung der einen ohne Einblick in die underen nicht faßbar ist. Der Erza¨hler struktmiert den Roman so, daß nur die ingeweihten$quot; (Vgl. die Mitglieder der Turmgesellschaft) den Roman in seinem vollen Maß verstehen ko¨nnen. dabei spiels die Ironie, und zwar die von Goethe vorweggenommene romantische Ironie eine entscheidende Rope. Die Bedeutung des Romans f¨ur den hiesigen Leser ko¨nnte darin Gegen, sich staff einer allgemein gultigen Lektu¨ne des Romans fu¨r eine eigene selbsta¨ndige Lekture einzusetzen.