Zuckmayer hat durch seine Dramentheorie, die er selbst als $lt;dichterisches Theater$gt; bezeichnet hat, semen festen Standpunkt u¨ber rein literarisches Thema deutlich erklart. Er sagt, die Schaubuhne sei eine metaphysische Anstalt, und um das zu sein und zu bleiben, mu¨sse sie bis in alle Fasem von vitaler Wirklichkeit, von leibhaftigen Eros, von alien Essenzen des Menschenlebens durchtrankt werden. Zuckmayer will zuruck zu dem Urgrund des unbewußten Daseins, den Quellen der tieferen Wirklichkeit. Die Beschreibung dieser tieferen Wirklichkeit ist Zuckmayers Hauptanhegen. Mit einer derartigen Weltinterpretation weist er auf die Verbindung zum Natu¨rlichen hin, das durch den nicht a¨sthetisch aufgefaßten Begriff der Scho¨nheit symbolisiert wind. Dadurch will er die chaotische Spaltung der realen Wirklichkeit u¨berwinden und eine Wiedervereinigung von Natut und Wirklichkeit herbeifu¨hren. Sein literarisches Ziel ist, das Humanita¨re und das Menschliche in der wechselseitigen Beziehung zum Natu¨rlichen aufzuschließen. Das Drama 『Schinderhannes』 ist ein kriteriumartiger Versuch, diesen Zuckmayerschen Grundgedanken literarisch zu gestalten.