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『 빌헬름 마이스터의 수업시대 』 에 있어서 ' 햄릿 ' - 모티브의 서사적 기능
Zur epischen Funktion des , Hamlet - Motivs in " Wilhelm Meisters Lehrjahren "
임홍배 (Hong Bae Lim)
괴테연구 7권 59-83(25pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123302

In Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahren" ist das Theatererlebnis das Helden als eine imagina¨re Kunsterfahrung in die epische Dimension organisch integriert. Daher kann man das Theater nicht einfach als Wirklichkeitsersatz, sondern vielmehr als eng verdichtete Wirklichkeitserfahrung betrachten. In diesem Zusammenhang fungiert vor allem das `Hamlet`-Motiv als eine wichtige Triebkraft zur Selbsterkenntnis und Umbildung des Helden. In den ersten Phasen der theahalischen Laufbahn verliert sich Wilhelm in adligen Schein im Schloß des Grafen. Wilhelms Neigung zur Schein-Repra¨sentation des Standesadels wird hier gleichsam mit seinem klassizistischen Geschmack parallelisiert. Solange Wilhelm in solcher Illusion befangen bleibt, ta¨uscht ihn der adlige Schein als vermeintliche Gegenwelt zum bu¨rgerlich- philistro¨sen Alltag. Mit der Begegnung mit der Shakespeareschen Welt wa¨chst Wilhelm allma¨hlich aus der Standesklausel im doppelten Sinne heraus. In der Naturhaftigkeit und "Wahrheit des Lebens" der Shakespeareschen Welt ahnt er die Mo¨glichkeit zur U¨berwindung des Normzwangs. Aber hiermit wind sein innerer Konflikt keineswegs ausgelo¨scht, sondern eher erhitzt, weil sein Verlangen nach Selbstverwirklichung gerade dadurch noch unbedingter wird. Wilhelm findet in der Hamlet-Figur einen gleichartigen Konflikt. In Hamlets Innern beka¨mpfen sich `Sollen` und `Wollen` so heftig wie bei Wilhelm. Je mehr Wilhelm sich in Hamlet einfu¨hlt, desto tiefer gera¨t Wilhehn in die "Irrga¨nge" Hamlets. Aber solche Identifikation weicht der epischen Distanzierung endlich, da Wilhelm einsieht, daß Hamlet seiner Pflicht noch nicht gewachsen ist. Mit dieser Einsicht wird Wilhelm aus dem tragischen Konflikt scheinbar gerettet. Diese Umdeutung der Trago¨die deutet zweifache "versohnende Abrundung" des Romangeschehens an. Einerseits soll sich Wilhelm mit dem Befehl des Vaters vetso¨hnen, also muß er den Boden des bu¨rgerlichen Lebens rucht verlassen. Andererseits soll der Klassenkonflikt zwischen Bu¨rgertum und Adel zugunsten der Vermeidung des revolutiona¨ren Umsturzes ausgelo¨st werden. Wilhelm ist als Bu¨rger neu geboren, indem er gerade auf dem Ho¨hepunkt der `Hamlet`-Erfahrung die Schaubu¨hne verla¨Bt und dann von der Turmgesellschaft aufgenommen wird, die als Agent seiner Erziehung ihn weiter begleitet. Solche Verso¨hnung bedeutet kein ausgewogenes Gleichgewicht, weil der Zwist zwischen der Spontaneita¨t Wilhelms und dem bewußten Eingreifen der Turmgesellschaft, nicht ganz ausgeglichen, noch immer besteht. Damit wird der Held noch problematischer. Das klassische Ideal der `guten Geselligkeit` kann sogar innerhalb der aufkla¨rerischen Gesellschaft nicht verwirklicht werden. Im folgenden jahrhundert werden die Reformprogramme der Turmgesellschaft zur Stu¨tze des modernen Staates und der bu¨rgerlichen Gesellschaft. Unter diesem Aspekt kann man sagen, daß die Aktualita¨t des klassischen Bildungsromans darin besteht, daß die Aufkla¨rung im wo¨rtlichen Sinne als noch unvollendete Aufgabe bleibt und deshalb die Revision der bu¨rgerlich-modernen Kultur gefordert wird.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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