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『 빌헬름 마이스터의 편력시대 』 에 나타난 ' 체념 ' 의 실천이성적 의미
Die transzendental - ethische Bedeutung der " Entsagung " in den " Wanderjahren "
이연희 (Yon Hee Lee)
괴테연구 7권 84-107(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123291

Die vorliegende Studie stellt sich die Aufgabe, die in den Roman von Goethe eingeschobene Novelle unter dem Aspekt der `Entsagung` zu betrachten. Dabei wird der ptaktische Sinn und die gesellschaftliche Bedeutung der `Entsagung` im Zusammenhang mit dem Grunmotiv der Transzendentalethik von Kant ausgelegt. Von der Handlung her gesehen ist diese Novelle zwar an die Wilhelm-Geschichte nicht unmittelbar gebunden, abet in ihrer unabha¨ngigen und geschlossenen Erza¨hlstruktur spiegelt sie die Grundproblematik des ganzen Romans wider. In der Novelle erza¨hlt Goethe von dern seltsamen und sta¨ndigen Liebeswandel zwischen vier Personen; dem Vater, der seinen Sohn Flavio mit seiner Nichte verheiraten will; der Nichte Hilarie, die nicht den Sohn, sondern dessen Vater liebt; schlieβlick dern Sohn Flavio, der Hilarie auch nicht liebt, sondern eine scho¨ne Witwe. Um das Problem zu lo¨sen, redet der Vater mit dem Sohn. Das o¨konomische Kalku¨l steht im Zentrum des Gespra¨chs. Der Sohn hofft, daß der Vater Hilarie heiratet, damit das Familieneigentum durch die Aussteuer fu¨r Hilarie nicht verkleinert wird. Sie beide sprechen u¨ber die Liebe wie u¨ber ein Gescha¨ft und u¨ber die Frau zum Heiraten wie u¨ber eine Ware zum Austausch. Die Folge ist der Rollenwechsel zwischen Vater und Sohn. Der Vater u¨bernimmt die Rolle des Sohnes, indem er Hilarie, die eigentlich zur Frau seines Sohnes bestimmt war, zu heiraten beschließt. Aber der gut vorgeplante Rollenwechsel scheitert, weil die junge Witwe das leidenschaftliche Liebeswerben des Sohnes ablehnt. Denn sie verliebt sich in seinen Vater. Jeder betrachtet den Mitmenschen nicht als Zweck an sich, sondern als Mittel zur Befriedigung des eigenen Glu¨cksstrebens. Im Namen der Liebe streiten sich hier sozusagen die verschiedenen selbstsu¨chtigen Willen: das o¨konomische Kalku¨l, die Leidenschaft, die Selbstliebe, familina¨re Sorgen und das jeweilige Glu¨cksstreben kollidieren miteinander. Es ist ein gefa¨hrliches Moment, in dem das Gesetz der allgemeinen Lebensordnung zersto¨rt zu werden und die bu¨rgerliche Gesellschaft in den alten wilden Naturzustand zutu¨ckzufallen scheint. Die Novelle ist aber keine Geschichte von der Zersto¨rung des Allgemeinen , sondern im Gegenteil ein Vetsuch, gegen solche Gefahr eine Sicherung zu finden. Wo die verschiedenen Willen im Widerstreit liegen, wird die Entsagung als moralische Reflexion in Gang gesetzt. Wie Karat hatte auch Goethe daran geglaubt, daß die Willku¨r des einen mit der Willku¨r des anderen each dem allgemeinen Prinzip der Vernunft vereinigt werden soll und kann. Das allgemeine Prinzip, das den einen mit dem anderen notwendig zum gemeinsamen Zweck verbindet, suchen sowohl Goethe als auch Kant nicht in der a¨ußeren Handlung, sondern im Inneren des Menschen, in der transzendentalen Vernunft. Der Mensch ist in seinem transzendentalen Verm¨ogen, sich mit dem Gesetz der Vernunft in Einklang zu bringen, selbst das Gesetz oder das Subjekt der Gesetzgebung. Der Mensch ist insofern frei, als er mit der Gesetzgebung der Vernunft u¨bereinstimmt. So la¨ßt Kant Freiheit als Autonomie und eigene Gesetzgebung zur allgemeinen Bestimmung des Menschen werden. Im bu¨rgerlichen Zustand bedeutet die Entsagung fu¨r Goethe die Lo¨sung aus der Vormundschaft der Natur. Fu¨r Flavio ist die U¨berwindung der zersto¨rerischen Gewalt der a¨ußeren Natur die Voraussetzung fu¨r die Bewa¨ltigung der inneren Natur. Um sich vom Zwang der inneren Natur zu befreien, muß er sich der praktischen Vernunft unterstellen. Diese freiwillige Unterwerfung des Willens unter die Vernunft ist die paradoxe Weise, wie man durch Entsagung zur Freiheit gelangt. Unter diesem Gesichtspunkt steht die Entsagung bei Goethe der transzendentalen Begru¨ndung der Ethik von Kant sehr nahe. Wie Kant sich angesichts des Dinges an sich, das

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