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괴테의『 빌헬름 마이스터의 편력시대 』 에 나타난 유토피아관의 (觀) 변화 : 예술중심에서 경제 중심으로
Goethes Utopie - Konzept in Wilhelm Meisters Wanderjahren
한성자 (Sung Ja Hahn)
괴테연구 7권 108-121(14pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123286

In der vorliegenden Arbeit geht es darum, Goethes Utopie-Konzept in seinem Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre zu untersuchen und es mit dem der Lehrjahre zu vergleichen. Goethe erkennt die Notwendigkeit der Arbeitsteilung im o¨konomischen Prozeß der Gesellschaft, und entsprechend dieser o¨konomischen Erkenntnis korrigiert er das Bildungsideal der Weimarer Klassik. Das Ideal eines allseitig ausgebildeten bu¨rgerlichen Menschen, wie es die Lehrjahre gestaltet hatten, wird in den Wanderjahren fallengelassen, und stattdessen wird ein Zeitalter der Einseitigkeit proklamiert. Jetzt kommt es nicht mehr darauf an, das Individuum zur "harmonischen Persto¨nlichkeit" allseitig zu entwickeln, sondern ihm spezielle Fertigkeiten zu vetmitteln. Fu¨r die Erziehung zur einseitigen Ta¨tigkeit in den Wanderjahren ist die Erkenntnis eine wichtige Voraussetzung, daß menschliches Dasein ohne die Grenzen der Menschheit nicht denkbar wa¨re. Der Dichter findet die Wirkung der Natur, die mit dem vernu¨nftigen Wollen des Menschen nicht in U¨bereinstimmung zu bringen ist. Der Mensch entsagt, indem er seine perso¨nliche Beschra¨nkung erkennt. Der Mensch la¨ßt sich auf eine besondere Ta¨tigkeit beschra¨nken z. B. auf ein Handwerk. Aber der Entsagende gibt den Weg zum Allgemeinen nicht auf, weil er erfa¨hrt, daß die bewußte Einseitigkeit des Einzelnen durch die wechselweise Hilfeleistung der Menschen allseitig erga¨nzt wird. In der Gemeinschaft ist der Einzelne auf dem Weg zum Allgemeinen, er kann zu vollkommener Klarheit gelangen. Der aktiv und als Meister seines Fachs am Aufbau solcher Gemeinschaft Beteiligte, wie Goethe in den Wanderjahren darstellte, vermag seine Perso¨nlichkeit durch die Erga¨nzung der mit ihm u¨bereinstimmenden Gesellschaft vollkommen zu entfalten. Erst sa¨mtliche Menschen vollenden das Menschliche. Die Gemeinschaft der Entsagenden ist in den Wanderjahren nach der o¨konomischen Anschauung Goethes im Dreischritt entwickelt und nach dem Grundsatz der U¨bereinstimmung von individuellem und gesellschaftlichem Interesse verwaltet worden. Wa¨hrend auf dem Besitz des Oheims die mo¨gliche Organisation der landwirtschaftlichen Arbeit vorgefu¨hrt ist, verfolgt der Dichter bei der "Pa¨dagogischen Provinz" alle auf Fortschritt in Industrie und Landwirtschaft, in Wissenschaft und Kunst gerichteten Bestrebungen. Als Wilhelm schließlich zum Sammelplatz der Auswanderergesellschaft, einem Bund von Handwerkern sto¨ßt, wird die handwerkliche und industrielle Produktion in den Vordergrund gestellt. Und was er in diesen Tagen vom Leben der Gesellschaft erfa¨hrt, entspricht den Prinzipien, nach denen das Leben auf dem Gute des Oheims und in der pa¨dagogischen Provinz gefu¨hrt wird. Kunst und Gesellschaft sind in der "pa¨dagogischen Provinz" und im Bund der "Entsagenden" nicht mehr getrennt, und so wirkt die Kunst im ta¨glichen Leben unmittelbar und fortwa¨hrend. In der Gemeinschaft der Entsagenden ist die Einrichtung der neuen Gesellschaft in Aussicht genommen. Im Hinblick auf das Ziel vereinigt sich die Vielfalt der besonderen Menschen zu einer Allgemeinheit, Vor der entscheidenden Wanderschaft muß immer wieder ein umfassender U¨berblick vollzogen werden, damit jeder Wanderer in der folgenden besonderen Ta¨tigkeit zum Allgemeinen gelangen kann.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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