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괴테의 미완성 초기 고전주의 드라마 『 Elpenor 』 에 나타난 인간의 갈등 문제
Der unloesbare Konflikt zwischen Menschen : Goethes 『 Elpenor 』
임우영 (Woo Young Lim)
괴테연구 7권 122-148(27pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123271

『Elpenor』, das zweite "antikisierende" Drama Goethes in seinem ersten Weimarer Jahrzehnt, wurde 1781 vetmutlich fu¨r die bevorstehende Geburt des lang erhofften Erbprinzen konzipiert. Aber das Drama 『Elpenor. Ein Schauspiel』 konnte nach dem 2. Akt gar nicht vorankommen, so daß das Stu¨ck Fragment bleiben muBte. Nach der Versifizierung erschien das Fragment 1810 mit dem Untertitel "Tragto¨die". Die Arbeit an der Versifizierung der Prosafassung unternahm Goethe nicht mit eigener Hand, sondern er ließ seinen Mitarbeiter Riemer in die Umformung des Textes eingreifen. Goethe la¨ßt das Elpenor-Fragment ganz und gar unberu¨hrt. Wie ist seine dichterische Abneigung gegenu¨ber diesem Stu¨ck zu begru¨nden? Das ko¨nnte mit dem unlo¨sbaren Konflikt zwischen den Menschen im Drama zusammenha¨ngen. Ko¨nigin Antiope hatte ihren Gemahl durch einen Verrat verloren, und ihr Sohn war von Ra¨ubern entfu¨hrt worden. In der Folge regiert ihr Schwager Lykus allein das ganze Ko¨nigtum. Antiope bat den Ko¨nig, seinen Sohn bei ihr aufziehen zu lassen. Als Lykus seinen Sohn nun an den Hof zuru¨ckholen will, erza¨hlt sie Elpenor von ihrem traurigen Schicksal. Da u¨bernimmt Elpenor mit seinem jugendlichen Heldenmut die Rache fu¨r seine Pflegemutter. Der 2. Akt beginnt mit dem Dialog des Polymetis, der jetzt im Konflikt zwischen der weiteren Geheimhaltung des "alten Hochverrats" und der Enthu¨llung des "schrecklichen Geheimnisses" steht. Sein Monolog weist andeutungsvoll darauf hin, daß der Ko¨nig fu¨r den "scha¨ndlichsten Verrat" (Brudermord und Kindesentfu¨hrung) verantwortlich wa¨re. Nach dem entta¨uschten Gespra¨ch mit Elpenor, auf den Polymetis als einen humanen Herrscher gehofft hat, versta¨rkt sich seine Enthu¨llungsintention im letzten Monolog. Damit endet das Fragment. Wie wu¨rde sich die Handlung weiter entwickeln? Wu¨rde das Stu¨ck einen tragischen Schluß haben oder eine "Verso¨hnung" der Menschen wie bei 『Iphigenie』 bekommen? Es gibt viele hypothetische Rekonstruktionen der weiteren Entwicklung der Elpenor-Handlung. Dennoch ergeben sich zwei Grundrichtungen der Hypothese: Eine setzt voraus, daß Goethe das Drama 『Elpenor』 im Rahmen des Festspiels nicht als Trago¨die ha¨tte konzipieren ko¨nnen, sondern vielmehr "eine verso¨hnliche Lo¨sung" des Konflikts nach dem Beispiel der Iphigenie schaffen wollte; Elpenor sollte als "Integrationsfigur" eine zentrale Rolle zur Verso¨hnung der Menschen spielen. In diesem Sinne ha¨tte Goethe das Stu¨ck von vornherein als "Schauspiel" bezeichnet. Die andere Richtung zielt darauf, daß das Fragment mehr auf die "A¨sthetik der Trago¨die" hinweisen sollte. Als Elpenor das schreckliche Geheimnis erfa¨hrt, daß es sein Vater ist, an welchem er Rache nehmen muß, beginnt ein furchtbarer Konflikt in seiner Seele. Es ga¨be nur eine tragische Losung, entweder daß er dennoch seinen eigenen Vater to¨tet und sich sein Leben nimmt, oder daß er in der tiefsten Verzweiflung zur Entsu¨hnung seines Herzens Selbstmord begeht. In diesem Zusammenhang ha¨tte Riemer recht, der das Fragment als "Trago¨die" bezeichnet. Aber das Grundproblem des Elpenor-Fragments scheint nicht in der hypothetischen weiteren Entwicklung des Dramas zu liegen, sondern in der Frage nach dem Grund fu¨r die Nicht-Vollendung des Dramas. Die Ausarbeitung des Dramas zur "verso¨hnlichen Lo¨sung" durch die in der 『 Iphigenie』 hoch pra¨sentierten "Humanita¨t" ist im『Elpenor』 problematisch. Denn der unlo¨sbare Konflikt zwischen dem vermutlich verra¨terischen Ko¨nig und dem die Rache fu¨r Antiope u¨bernommenhabenden Elpenor scheint am Ende des Dramas notwendigerweise durch den Tod eines von beiden gelo¨st werden zu mu¨ssen. Andererseits ist Antiopes Rachegier so grausam und gnadenlos, daß ihr der Verzicht auf Rache und Haß gegen den Mo¨rder kaum mo¨glich zu sein scheint. Um diesen Konflikt, der noch komplizierter als der in der 『Iphigenie』 ist, zu lo¨sen, wa¨re die Gestalt des

[자료제공 : 네이버학술정보]
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