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역사와 이데올로기 『 빌헬름 마이스터의 수업시대 』 에서의 미뇽의 비극
Geschichte und Ideologie - in bezug auf Mignons Tragoedie in " Wilhelm Meisters Lehrjahren "
임홍배 (Hong Bae Lim)
괴테연구 8권 38-65(28pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123140

Das 18. Jahrhundert la¨ßt sich als eine große U¨bergangszeit verstehen, wo der Untergang des Ancien Regimes und zugleich die Herausbildung der modernen bu¨rgerlichen Gesellschaft beschleunigt werden. In Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahren handelt es sich um eine romanhafte Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte dieser Epoche, die durch Sozialisationsprozeß eines bu¨rgerlichen Individuums konkretisiert wird. In diesem Roman tritt die Turmgesellschaft fu¨r die aufkla¨rerischen Bewegungungen um 1780, die mit der Freimaurerei dieser Zeit eng verknu¨pft sind. Auf dem Bildungsweg begegnet der Romanheld Wilhelm der Turmgeselschaft, die sozusagen u¨ber ihn die Vormundschaft u¨berzunehmen anmaßt. Seitdem Wilhelm aber in die Turmgesellschaft eingenommen wird, vermehrt sich seine innere Unsicherheit noch mehr, da die Turmgesellschaft mit der U¨bernahme seiner Vormundschaft auch seine Willensfreiheit und Spontaneita¨t unterdru¨ckt. Damit wird die Turmgesellschaft als eine u¨bersoziale Instanz verheimlicht. Der normativ-autorita¨re Zwang der Turmgesellschaft wirkt sich fu¨r das Schicksal von Mignon und Harfner fatal aus. In dem tragischen Tod von Mignon und Harfner zeigt sich deutlich, daß sich das monogene Vernunftprinzip der Turmgesellschaft gerade wegen ihres absoluten Glaubens an der Allmacht der Vernunft versteinert und sogar das menschliche Herz und Leben zersto¨ren kann. In dieser Trago¨die handelt es sich also um nicht so sehr individuelles Schicksal der Außenseiter, sondern vielmehr Sterilita¨t der kunstfeindlichen Gesellschaft. Hier ist scharfe Kritik an dem rationalistisch-utilitaristischen Wertsystem der modernen bu¨rgerlichen Gesellschaft impliziert. Im ganzen scheint der Autor gesellschaftlichen Fortschritt als historische Notwendigkeit anzunehmen. Trotzdem sieht Goethe zugleich die Gefahr der teleologischen Auffassung der Geschichte scharf ein, die na¨mlich mit dem humanistischen Bildungskonzept inkompatibel ist, das die Bildung eines Menschen zum Menschen mit der Machbarkeit der Geschichte zu vereinigen sucht.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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