18.191.189.85
18.191.189.85
close menu
횔덜린의 『 휘페리온 』 : 수정된 『 베르터 』? - 해롤드 블룸의 영향 이론의 관점에서 본 『 베르터 』와 『 휘페리온 』
Hoelderlins 『 Hyperion 』 : Ein umgeschriebener 『 Werther 』und 『 Hyperion 』 im Lichte von Harold Blooms Theorie des Einflusses
장성현 (Sung Hyun Jang)
괴테연구 8권 101-131(31pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123115

Harold Bloom stellte in seinen Bu¨chern ¨The Anxiety of Influence¨ (1973) und 『A Map of Misreading』 (1975) eine der gewagtesten und originellsten kritischen Theorien in der Geschichte der Literaturwissenschaft auf. Nach Bloom lebe jeder Dichter im Schatten der Angst vor dem Einfluß eines starken Vorla¨ufers auf sein Werk, und jedes literarische Werk sei als Versuch des Dichters zu verstehen, dieser Angst dadurch zu entgehen, das Werk des Vorla¨ufers bewußt miß- und umzudeuten und umzuschreiben. Die Rezeption bildet sich dabei zu einer dialektischen Kombination von Fortfu¨hrung, Erweiterung, Vollendung, Korrektur, Kritik und Ablehnung des Vorla¨ufers aus. An Blooms Theorie des Einflusses orientiert sich die vorliegende Arbeit, die Ho¨lderlins Roman 『Hyperion¨』 (1799) im Hinblick auf dessen Beziehung zu Goethes 『Werther』 (1774) untersucht. Viele motivische, strukturelle und thematische Parallelen zwischen den beiden Romanen deuten darauf hin, daß Ho¨lderlin beim Verfassen seines Romans sehr auf den 『Werther』 angewiesen war, obwohl er den Einfluß von Goethe und dessen 『Werther』 auf seinen 『Hyperion』 mit keinem Wort erwa¨hnte. Meine Arbeit vertritt die These, daß Ho¨lderlin mit seinem 『Hyperion¨』dem 『Werther』 - um mit Bloom zu reden - "an act of creative correction" antat, indem er den 『Werther』umdeutete und umschrieb. Daraus ergibt sich die zentrale Frage, na¨mlich die Frage nach der neuen Richtung des 『Hyperion』, die diesen vom 『Werther』 unterscheidet. Der deutlichste Unterschied zwischen den beiden Werken ist meines Erachtens das Nationalgefu¨hl, das im Mittelpunkt vom 『Hyperion』steht, von dem aber im 『Werther』 jede Spur fehlt. Es ist doch klarzustellen, das Vaterland, dem Hyperions Liebe und Sehnsucht gelten, ist nicht das heruntergekommene Griechenland des 18. Jahrhunderts, das Hyperion u¨brigens anekelt, sondern das Griechenland der heroischen Antike. Die Gegenu¨berstellung von heroischer und verfallener taucht im 『Hyperion』 in vielen Variationen auf und bestimmt auch Hyperions Liebe zur Natur und Diotima wesentlich mit. Hyperion teilt mit Werther ein erhabenes Naturgefu¨hl. Es ist jedoch zu beobachten, daß Hyperion eine andere Naturauffassung hat als Werther. Wenn Werther seinen selbstzersto¨rerischen Trieb auf die Natur projiziert, indem er in ihr "die verzehrende Kraft, [...] die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbar, nicht sich selbst zersto¨rte", und "ein ewig verschlingendes, ewig wiederka¨uendes Ungeheuer" sieht, ist die Natur fu¨r Hyperion eine Spha¨re, wo die Zeit- und Wandellosigkeit herrscht, und somit ein vergegenwa¨rtigtes Symbol der griechischen . Die beiden Helden verherrlichen die Kindheit als den natura¨hnlichsten Teil des Lebens. Bei na¨herem Betrachten stellt sich jedoch heraus, daß Hyperions Auffassung der Kindheit derjenigen Werthers entgegengesetzt ist. Wa¨hrend Werther im Kind den Keim zu einer bewundert, bedeutet die Kindheit Hyperion die jedes Erwachsenen. Das ist Ho¨lderlins "Tessera", ein Bloom`scher Ausdruck, der andeutet, daß der Dichter das Werk des Vorla¨ufers "antithetisch" vollendet, indem er einzelne Motive oder Textstellen vom Werk des Vorla¨ufers u¨bernimmt, sie dann aber ins Antithetische umdeutet. Die Liebesbeziehung der beiden Helden ist von der Unrealisierbarkeit gepra¨gt. Daß Lotte von Anfang an mit Albert verlobt ist und ihn dann heiratet, macht sie fu¨r Werther unerreichbar. Diotima unterscheidet sich in dieser Hinsicht nur scheinbar von Lotte. Sie ist zwar weder verlobt noch verheiratet und bleibt Hyperion treu. Doch die "Scho¨nheit", die Diotima verko¨rpert, und die Hyperion "das Einzige, das meine Seele suchte", und "die Vollendung, die wir u¨ber die Sterne hinauf entfernen, die wir hinausschieben bis an`s Ende der Zeit", nennt, steht im schroffen Gegensatz zu Hyperions Zeit, und zwar dermaßen, daß Hyperion s

[자료제공 : 네이버학술정보]
×