3.149.234.251
3.149.234.251
close menu
요셉 폰 아이헨도르프의 시에 나타난 ' 서정적 자아 ' 의 문제
Das lyrische Ich in der Lyrik Joseph von Eichendorffs
장미영 (Mi Young Chang)
괴테연구 8권 153-183(31pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123099

Die Frage, die in dieser Arbeit zu kla¨ren versucht werden soll, lautet, wie der Begriff des lyrischen Ichs fu¨r die Lyrik Eichendorffs fruchtbar gemacht werden kann. Um diese Frage beantworten zu ko¨nnen, muß zuna¨chst der Terminus lyrisches Ich analysiert werden. Hier setzen die ersten Probleme ein; denn anders als Begriffe wie z.B. Metapher oder Kurzgeschichte gibt es keine klare Bestimmung dessen, was das lyrische Ich sei. Deshalb verwundert es nicht, daß ga¨ngige Nachschlagewerke zu Begriffen der Literaturwissenschaft und -theorie auf den Versuch der Begriffsbestimmung verzichten. Es stellt sich aber die Frage, ob dem lyrischen Ich nicht doch eine operative Funktion zukomme, wenn auch nur im Rahmen der textimmanenten Gedichtinterpretation als formales Element oder als Tra¨ger von Subjektivita¨t im weitesten Sinne. Eichendorffs Lyrik bietet hier eine Mo¨glichkeit, diese Frage zu beantworten. Es ist auffa¨llig, daß die Kritik, die sich mit der Lyrik Eichendorffs bescha¨ftigt, sich nicht zu dem Begriff lyrisches Ich a¨ußert. Gru¨nde hierfu¨r mo¨gen sein, daß der Terminus angesichts des Begriffswirrwarrs fu¨r wenig nu¨tzlich gehalten wird oder daß man ihm fu¨r die Lyrik Eichendorffs keine besondere Bedeutung beimißt. Außerdem erfreut sich seine Lyrik in der ju¨ngeren Diskussion keiner allzu großen Beliebtheit, wahrscheinlich, weil das Gefu¨hl entstanden ist, daß das Sagenswerte gesagt worden sei und daß der Menge an Klischees, die auf Eichendorff bezogen werden, nichts Neues mehr entgegenzusetzen sei. In dieser Arbeit wird jedoch der Versuch gemacht, mit Zuhilfenahme des lyrischen Ichs den Horizont und die Mo¨glichkeit der Eichendorff-Interpretation zu erweitern. Da es aber nicht zu bewa¨ltigen wa¨re, alle existierenden Theorien zu diesem Begriff auf seine Lyrik anzuwenden, und da auch die Nu¨tzlichkeit eines solchen Vorgehens anzuzweifeln wa¨re, soll in der vorliegenden Arbeit nur eine Theorie dazu im Mittelpunkt der Diskussion stehen, und zwar die Kategorie der Subjektivita¨t nach Gnu¨g. Die Analyse auf diese Kategorie hin ist in bezug auf Eichendorffs Lyrik insofern verha¨ltnisma¨ßig fruchtbar, als sie uns erkennen la¨ßt, daß in einigen Gedichten Eichendorffs, vor allem in Naturgedichten und in Gedichten, die sowohl u¨ber die eigene Verwirrung und Entfremdung, als auch u¨ber die Rolle des Dichters reflektieren, ein bestimmtes Maß an zu sich selbst kommender Subjektivita¨t widergespiegelt wird. Hilfreich ist dabei der Terminus, festgemacht am Ich im Gedicht, insofern als an diesem Ich abgelesen werden kann, wie das Ich sich selbst und seine Umwelt sieht. Mit anderen Worten: In einigen Gedichten manifestiert sich der geschichtliche Prozeß des Gegensatzes von Ich und Selbst. Das lyrische Ich bei Eichendorff ist also Indiz fu¨r eine Phase der Menschheitsentwicklung im Hinblick auf das Verha¨ltnis des Menschen zu sich selbst, zu Gott, zur Natur und zu seiner Umwelt.

[자료제공 : 네이버학술정보]
×