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칼 크롤로우의 낭만주의 수용
Karl Krolows Romantik - Rezeption
피종호 (Jong Ho Pee)
괴테연구 8권 228-255(28pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001123079

Karl Krolows Sprachskepsis, die zur Krise des Bewußtseins und des Daseins fu¨hrt, laßt sein lyrisches Subjekt die bescha¨digte Subjektivita¨t walten. Wegen der Zusammenhangslosigkeit mit der empirischen AuBenwelt und des Identita¨tsverlusts bleibt sein literarisches Erlebnis lediglich fiktiv oder motivisch. Die Plausibilita¨t der Wirklichkeitsaussage seines Subjekts steht auch in Zweifel. In diesem Sinne ist seine Romantik-Rezeption jene Intertextualita¨t, in der die zuru¨ckgezogene Subjektivita¨t zu kompensieren und Motiverlebnisse zu versta¨rken versucht wird. Indem er im intertextuellen Textsinn seinen `mundus immutatus` gestaltet, bringt Krolow Ironie als Stilprinzip zum Einsatz und setzt den Prozeß der kritischen Selbstreflexion in bezug auf literarische Tradition in Gang. Denn seine moderne, metaphysische Ironie, welche die Dauerhaftigkeit seines Schreibens zu gewa¨hrleisten scheint, steht in Wechselbeziehung zur Feststellung der Subjektivita¨t. Die Aktualisierung der utopische Scheinwelt, die Radikalisierung des Subjektivismus und die Musikalisierung der Sprache sind die Merkmale, welche die deutsche Romantik kennzeichnen. In der Scheinwelt des Spiegels, die etwa bei A. v. Chamisso die Erkenntnis des Weltverlusts und die steigende Begierde nach Reflexion zum Ausdruck bringt, erweitert Krolow den Textsinn seines Gedichts. In der Rezeption der Androiden-Thematik bei E. T. A. Hoffmann, der den Identita¨tsverlust des Subjekts zwischen der Phantasiewelt und Alltagsrealita¨t in den Vordergrund stellt, wird das `ausgestopfte` Dasein hervorgehoben. Die Erkenntnis, daß die Vergegenwa¨rtigung der Innenwelt hierin fiktiv ist, fu¨hrt zum Tod. Dieses Todesbewußtsein wird jedoch bei Krolow auf der ontologischen Ebene paradoxerweise zum literarischen Leben modifiziert. Dies verdeutlicht sich in dem Zitat des Nikolaus Lenau, der im metaphysischen Pessimismus nach der Freiheit des Geistes strebt. Der Sinn des Weltschmerzes als Erkenntnis des Daseins und die Utopieeinstellung werden bei Krolow a¨sthetisch reproduziert. Um `ein neues Wesen` im Kontext der Augenblickspoesie zu gestalten, nimmt er außerdem Eduard Mo¨rikes lyrische Musikalita¨t und das in die Musikalta¨t verwandelte Sinnliche der Sprache in seinen Gedichten auf. Wie die Musikalisierung der Sprache fu¨r die absolute Subjektivita¨t der Romantik, die das Ineinander von Subjekt und Objekt verlangt, vonno¨ten ist, entwirft Krolow bei der Mo¨rike-Rezeption das ideale Dichterbild, das seit Orpheus ohne Unterbrechung angestrebt wird. Neben derartiger Begegnung von Dichtung und Musik transponiert Krolow in der Thematik des Gehens die schwebende Unbestimmtheit Clemens Brentanos, der in der melancholischen Monotonie das Spannungsverha¨ltnis von Subjekt und Objekt offen la¨ßt, auch ironisch. Und indem er den Dichter des Heimwehs, J. v. Eichendorff, der den in der Romantik typischen Subjektivismus nicht zeigt, in Betracht zieht, evoziert Krolow dessen literarischen Konservatismus, der die Vergeistigung des Sinnlichen erlangt. In der Gleichsetzung von `Muse Melancholie und Therapheutikum Poesie` versucht er das literarische Erlebnis zu manifestieren und sich der Literaturkrise durch die Romantik-Rezeption zu entziehen. Somit zielt er auf die rezeptions- und produktionsa¨sthetische Erweiterung des Textsinns, die den literarischen Fortschritt ermo¨glicht, ab.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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