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Johann Wolfgang von Goethe 의 희곡작품에 투영된 고전주의적 윤리의식 - 시극 " Iphigenie auf Tauris " 를 중심으로 -
Die klassische Moralitaet im Drama " Iphigenie auf Tauris " von Goethe
김윤섭 (Yun Seop Kim)
괴테연구 9권 7-27(21pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001122976

Iphigenie ist auf eine geheimnisvolle Weise von der Go¨ttin Diana in einer Wolke aus Griechenland nach Tauris in ihren Tempel entfu¨hrt worden, gerade in dem Augenblick, als Iphigeniens Vater, Ko¨nig Agamemnon, sie der Go¨ttin opfern wollte, um den zum Trojanischen Krieg ausfahrenden Griechen gu¨nstigen Wind zu verschaffen. Als Priesterin hat Iphigenie die Blutopfer, denen alle Fremden fru¨her anheimfielen, abgeschafft. Aber ihr Leben ist freudlos. Sie verzehrt sich in Sehnsucht nach ihrer Heimat Griechenland. Als Ko¨nig Thoas sie zu seiner Frau machen will, scheut sie zuru¨ck und offenbart ihm ihre ko¨nigliche Herkunft aus dem unheilverfolgten Geschlecht der Atriden. Thoas la¨ßt sich dadurch nicht abschrecken und verlangt, da Iphigenie bei ihrer Weigerung bleibt, die Wiederaufnahme der fru¨heren Blutopfer. soeben Bind zwei fremde Ju¨nglinge in Tauris gelandet und gefangen worden. An ihnen soll nun die Priesterin ihre Pflicht tun. Die beiden Gefangenen sind Iphigeniens Bruder Orest und sein Freund Pylades. Orest hat die eigene Mutter Klyta¨mnestra geto¨tet, die zusammen mit ihrem Buhlen ihren Gemahl Agamemnon erschlagen hatte. Nun verfolgen die wilden, wahnsinnbringenden Furien den Muttermo¨rder, dem ein Orakel Apolls wiessagte, wenn er das Bild der Schwester in Tauris nach Griechenland bringe, so wu¨rde ihm Heilung werden. In einer großen Erkennungsszene der Geschwister erfa¨hrt Iphigenie vom Fall Trojas und von dem furchtbaren Geschehen in ihrem Elternhaus. Iphigenie will nun mit dem Bruder und Pylades auf das am Ufer verborgene Schiff flu¨chten und das Bild der Go¨ttin mitnehmen. Doch der Gedanke, Thoas zu ta¨uschen, la¨ßt sie schaudern. Sie ringt sick zu unbedingter Wahrheit durch, indem sie Thoas die geplante Ta¨uschung offenbart und ihr und der Griechen Schicksal in seine Ha¨nde legt. Von solcher Seelengro¨ße angeru¨hrt, besteht Thoas nur auf dem Verbleib des Go¨tterbildes in Tauris. Doch hier leuchtet neue Erkenntinis auf: Apollos Orakel meint nicht seine eigene Schwaster Diana, die heimgefu¨hrt werden soll, sondern Orests Schwester Iphigenie. Ko¨nig Thoas ringt sick zum freiwilligen Verzicht durch und entla¨ßt die Geschwister und Pylades nach Griechenland. In der `Iphigenie` vollziegt Goethe die klassische Verschmelzung deutschen Wesens mit dem Geist der Antilke. 1779 in Prosa begonnen, vollendete Goethe das Schauspiel als Versdichtung 1786 in Rom. Die Quelle des Werkes ist Euripides `Iphigenie bei den Taurern`, deren Handlung Goethe ins Seelische transponierte. Mit dem Bild der unbedingt wahren und reinen priesterlichen Frau hat der Dichter ein weithin wirkendes menschliches Ideal aufgerichtet. Sprache und innere Haltung der Iphigenie geho¨ren zu den reinsten Kla¨ngen, welche deutsche Dichtung hervorbrachte. Goethes klassisches Ideal ist stark beeinfluBt durch das von Winckelmann entdeckte apolinische Wesen der griechischen Kunst, das er als "edle Einfalt und stille Gro¨ße" beschrieb. DaB Goethe das hohe klassische Ethos seiner Iphigenie zu schaffen vermochte, dankte er der geliebten, aufs tiefste in ihn einstrahlenden Perso¨nlichkeit Charlotte von Steins. Mit dem klassischen Stil dieses Werkes, welches die drei Einheiten der Franzosen und die strenge Form genau beobachtet, entfernt sick Goethe am weitesten von Shakespeare und na¨hert sich wieder dem Vorbild seiner Jugend, Racine. Man sagt, bei der ersten Auffu¨hrung in Weimar 1779 babe Goethe selbst den Orest gespielt. Aber es ist sehr wichtig, daß nach meiner Meinung vor allem eine klassische Moralita¨t dieses Dramas von der christlichen Religion abha¨ngt.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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