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괴테의 『 Faust 』 에서의 그레트헨과 헬레나 - 시적 구조와 역사구조의 관점에서 -
Gretchen und Helena in Goethes 『 Faust 』 - Von der poetischen und geschichtlichen Struktur des Werkes aus betrachtet -
전동열 (Dong Youl Jeon)
괴테연구 9권 29-52(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001122961

In dem bekannten Schema zum Faust-Drama aus den Jahren 1797 - 1800 charakterisiert Goethe den ersten und den geplanten zweiten Teil: "Lebensgenuß der Person - von außen gesehen - 1. Teil. - In der Dumpfheit Leidenschaft. Tatengenuß - nach außen - 2. Teil - Und Genuß mit Bewußtsein. Scho¨nheit. Scho¨pfungsgenuß - von innen Epilog im Chaos - auf dem Weg zur Ho¨lle." Die Bemerkungen Goethes zielen erstens auf die Gretchen-Trago¨die, und zweitens auf die Helena-, und Herrschertrago¨die; Sie stellen den objektiveren Chatakter des zweiten Teils und den ho¨heren Grad an Bewußtheit im handelnden Helden. A¨hnlich a¨ußert sich der Dichter viel spa¨ter 1831 zu Eckermann, daß der erste Teil "fast ganz subjektiv", und "aus einem leidenschaftlicheren Individuum hervorgegangen" sei. Und im zweite Teil sei "fast gar nichts Subjektives", es erscheine bier "eine leidenschaftlosere Welt". An anderer Stelle betont Goethe, daß "der Verstand an dem zweiten Teile mehr Forderung als an dem ersten hat". Die "Hexenku¨chen"-Szene dient nicht nur der physischen Verju¨ngung Fausts sondern auch zu Liebe und "Lebensgenuß", zu "Tatengenuß". Sie verknu¨pft dramaturgisch den aus der Tradition erwachsenen Faust-Bestandteil der Dichtung mit dem Gretchen-Drama, und bezieht sogar das Motiv der Helena-Begegnung ein. So werden die beiden "scho¨nen" Frauengestalten in einen Zusammenhang gebracht. Gretchen ist "natu¨rlich-lebendig", und Helena "ku¨nstlich-lebendig". So sind die beiden Gestalten poetisch anders strukturiert. Dieser Unterschied wird vor allem dadurch begru¨ndet, daß Goethe einerseits fu¨r Gretchen seine subjektive Erfahrung in der Wirklichkeit, anderseits fu¨r Helena seine Kunst-Erfahrung als Stoffe und Motive genommen hat. Fu¨r jene war Goethe ein "leidenschaftlicheres Individuum" und fu¨r th diese war er ein bewußt distanzierter GenieBender. Aber hier gilt "das morphologische Prinzip Goethes", also der Wechsel von "Diastole und Systole", und noch die "Spiegelbildlichkeit" beider Elemente. Die Diastole ist nicht ohne vorausgegangene Systole, wirkt wechselseitig aufeinander zusammen. Diese Beziehung ist also nicht hierarchisch geordnet. Ebenfalls ist die "kleine Welt" Gretchens keine Vorstufe fu¨r die "große Welt" Helenas. Diese Tatsache wird auch darin besta¨tigt, daß Gretchen am Ende des Dramas als eine "Bu¨sserin" wieder auftritt. Die Gretchen-Trago¨die und der Helena-Akt sind bei allen stofflichen und strukturellen Unterschieden unter einer gleichen geschichtlichen Struktur. Diese geschichtliche Struktur wirkt bei der Gretchen-Erfahrung Faults als ein sozio-o¨konomischer Hintergrund, bei der Verbindung Fausts mit Helena als eine bestimmende Faktor fu¨r die Rezeption und Reproduktion der antiken Scho¨nheit. Im Grunde ist jene Erfahrung eine menschliche, und diese eine ku¨nstlerische Erfahrung. Darin ist die Ursache zu sehen, warum fu¨r das Gretchen-Erlebnis eine "subjektive" Leidenschaft, und an der Helena-Rezeption "mehr Verstand" gefordert ist.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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