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괴테의 소설 『 수업시대 』 와 『 편력시대 』 의 상호연관성
Zusammenfassung : Zusqmmenhaenge der " Lehrjaher " und der " wanderjahre "
안삼환 (Sam Huan Ahn)
괴테연구 10권 31-51(21pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-001122754

Der Titel des Romans, "Wilhelm Meisters Lehrjahre", deutet schon an die Mo¨glichkeit einer Fortsetzung hin. Aber der neue Meister-Roman, der 1829 unter dem Titel "Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden" erschien, war keine Geschichte von den "Wanderjahren" Wilhelms, wie allgemein erwartet wurde, sondern ein Konglomerat der verschiedenen Texte, wo die perso¨nliche Geschichte der Titelgestalt nur eine nebensa¨chliche Rolle spielt. Freilich wird hier weiter erza¨hlt, wie Wilhelm mit seinem Sohn Felix auf die Wanderschaft kommt, wie er darauf verschiedene Lebensformen und neue Bezirke des menschlichen Zusammenlebens kennenlernt, und wie er sich entschließt, Wundarzt zu werden, um ein ta¨tiges Glied in der Gemeinschaft der Entsagenden zu werden, und wie er schließlich mit seiner a¨rztlichen Kunst seinen eigenen Sohn Felix rettet. Dieser Weg Wilhelms ist jedoch, wie jeder Leser merkt, nur ein schmaler Bestandteil der großen und komplizierten Rahmenhandlung. Die Stationen, die er erreicht, und die Bezirke, in die er gera¨t, scheinen nur AnlaB zu sein, dem Leser ausfu¨hrliche Gespra¨che und Reflexionen u¨ber verschiedene Themen, oder Bereiche eigener Bedeutung vorzustellen und verschiedene Novellen in die Rahmenhandlung einzufu¨gen. Hier wird sich auch ein einfacher Leser fragen, warum die Natalie-Gestalt, die eine Endstation der Lehrjahre Wilhelms darstellte, hier in seinen Wanderjahren so verblaßt am Rande bleiben muß, wa¨hrend eine neue weibliche Figur Hersilie Neigung sowohl zu Wilhelm als auch zu Felix nicht verhehlt. Er wird sich auch fragen, ob ihm die Entwicklung und Vera¨nderung Jarnos zu Montan zeitlich und psychisch plausibel genug erscheint, und ob es ihm gereeht erscheint, daß Lothario und Abbe´ nun doch zu Randfiguren degradiert worden sind. Ob der Vater Wilhelms, der in Wilhelms Erza¨hlung von seiner Kindheit in den Wanderjahren so liberal und weltkundig zu sein scheint, mit dem kleinbu¨rgerlichen alten Meister in den Lehrjahren denn noch zu vereinbaren ist. Warum wird so ein Grunderlebnis Wilhelms wie seine lugendfreundschaft mit dem Fischerknaben erst so spa¨t berichtet, wa¨hrend das des Puppenspiels schon am Anfang der Lehrjahre so wichtig behandelt wurde? Ist es erza¨hltechnisch gelungen, daß Wilhelm mit dem Maler, der in Mignons Spuren pilgert, also mit einer doppelt fiktiven Figur, gemeinsam reist und daß Wilhelm und der Maler gemeinsame Zeit mit den beiden Figuren Hilarie und der `scho¨nen Witwe` aus der Erza¨hlung "Der Mann von fu¨nfzig Jahren" verbringen? U¨berhaupt wird er viele Unstimmigkeiten zwischen den Lehrjahren und den Wanderjahren finden und sich fragen, ob und inwieweit die Wanderjahre eine Fortsetzung der Lehrjahre sind. Hierbei ist meines Erachtens wichtig, zu beru¨cksichtigen, daß Lehrjahre und Wanderjahre jeweils Produkte aus verschiedenen Epochen sind. Lehrjahre erschien 1795/6, d. h. in der klassischen Etappe des Lebens Goethes, wo er noch an dem Wert der Bildung festhielt. Wanderjahre haben eine lange Entstehungsgeschichte von 1798 bis 1829. In diesem relativ großeren Zeitraum vera¨nderte sich nicht nur der Dichter selbst, sondern auch die Zeit in gro¨ßerem Maße. Hierin liegt wohl die Hauptursache, warum die beiden Romane so viele Widerspru¨che untereinander haben. Das heißt, infolge der Vera¨nderungen sowohl des Dichters selbst als auch der Zeit genu¨gte der urspru¨ngliche Plan eines traditionellen Briefromans in Fortsetzung der Lehrjahre nicht mehr. Denn es handelte sich nicht mehr um die alte Zeit vor der Franzo¨sischen Revolution, die die Lehrjahre formal noch nicht kennen, sondern um das Zeitalter der beginnenden Industrialisierung und Modernisierung der Gesellschaft, wo die Rolle und Aufgabe von Bildung neu definiert und diskutiert werden mußte. Gerade in dieser Hinsicht ist die Beschreibung der Baumwollindustrie in Lenardos Tagebuch sehr wichtig. Denn hier tritt die Sachprosa in Erscheinung, fast als Fremdko¨rper im Romantext.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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