Die vorliegende Arbeit widmet mit der Rezeptionen der deutschen Volkslieder in Korea. Das Ziel der Arbeit ergibt sich aus der Beobachtung der Uberlieferung, Verbreitung und Wirkung der deutschen Volkslieder in Korea. Im ersten Teil der Arbeit wird der kuturelle Hintergrund im Zeitalter der koreanischen Aufklarung am Anfang 1900 skizziert, um dann der Frage nachzugehen, welche Volkslieder in Korea rezipiert und welche unterschiedene und entsprechende Merkmale in Texten und Melodien zwischen den deutschen Volksliedern und den koreanisch variierten Liedern bestehen. Die in Korea rezipierten deutschen Volkslieder werden in drei Typen gruppiert: ein neuer Text mit der Melodie eines deutschen Volksliedes, ein bearbeiteter Text mit der Melodie eines deutschen Volksliedes, ein neuer Text mit einer neuen Melodie, der aber mit dem deutschen Rythmus und Takt ganz entsprechen. In der inhaltlichen und formalen Struktur in den deutschen Volksliedern und den einheimischen koreanischen Liedern findet man die folgende Merkmale: Das Zusammentreffen zwischen der deustchen und koreanischen Kultur brachte eine Menge Veranderungen auf kunstliche Ebene mit sich. Insbesondere haben die deutsche Volkslieder eine große Wirkung auf die koreanischen Lieder ausgeubt. Die deutsche Volkslieder, die in Korea rezipiert werden, haben meistens die weiche, klangvolle und bewegenden Melodien und die kinderliederartige Texte. Sie weisen auch eine uberschaubare Gliederung, ein einfaches Metrum, standige Wiederholungen, deutliche Kontraste, niedrige Abstarktionen und umgangsprachliches Sprachgebrauch auf. Ihre Texte beinhalten die Themen und Motive der gemeinsamen und naturfreundlichen Spielen und Handeln. Die koreanische Volkslieder veranderten sich nicht durch die japanische kuturelle Politik und Stimmung in der Besatzungszeit, sondern durch den freiwilligen und spotanen Rezeptionen der europaischen Kuturen bzw deutschen Melodien und Rythmus.