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KCI 등재
자연, 삶, 예술 -Goethe의 자연시학-
Natur, Leben und Kunst. Hauptaspekte zur Naturpoetik Goethes
고위공 ( Wee Kong Koh )
괴테연구 18권 5-26(22pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-002532736

Natur ist seit jeher der Ursprung und Gegenstand der Kunstbesinnung und -darstellung. Bereits der griechische Philosoph Aristoteles hat "Mimesis", also "Nachahmung der Natur" der Poetik zugrunde gelegt. Dieser klassische Denkansatz hat lange Zeit seine Allgemeingultigkeit in Anspruch genommen, uber das Mittelalter bis zum Renaissance. Erst bei der Romantik ist andere theoretische Gesinnung hervorgetreten, die sich durch "Kunstautonomie" vertreten wird. Dabei wird anstelle der gegenstandlichen Bezuglichkeit selbsreferentielle Bilderwelt bevorzugt. Diese vormoderne Darstellungspoetik belebt sich spater bei symbolistischer und expressionistischer Kunststromung. Im Angesicht solcher kontrar entwickelten Theoriegeschichte erweist es sich heute fur angebracht, uber das tradierte Theorem des Natur-Kunst-Verhaltnisses erneut zu reflektieren. Dies erhalt auch deshalb den Sinn, weil die Natur, speziell die Naturauflosung in der Gegenwart sowohl poetisch als auch soziokulturell ein hochaktuelles Diskussionsthema bildet. Kulturgeschichtlich gesehen, nimmt die Naturgestaltung bei "Goethe-Zeit" besondere Stellung ein. In dieser idealistischen Zeitara tritt mit dem Erwachen des burgerlichen Selbstbewußtseins neue Naturdichtung zutage. Goethe steht in der Mitte. Infolge seines kreativen Schaffens der Erlebnis-und Naturlyrik, die vor allem volkstumlichen Ton besitzen, haben sich bei deutscher Literatur neue Wege gebahnt. Daruberhinaus hat seine morphologische Symbolasthetik, die sich der Naturbetrachtung und -erkenntnis verdankt, auf kunstlerischer Theoriebildung nachfolgender Zeit vorbildlich gewirkt. Worum es sich dabei handelt, ist grundsatzliche Konzeption, daß sich aus dem Wachstumsprinzip der Natur das Seinswesen des Menschenlebens und des Kunstwerkes ableiten laßt. Dies zu verfolgen, ist das Anliegen der vorliegenden Arbeit. Dazu sollten zwei Naturgedichte Goethes analysiert werden, namlich "Auf dem See"(1775) und "Die Metamorphose der Pflanzen"(1798). Aus ihrer vergleichenden Lekture laßt sich der Funktionswandel der Goetheschen Naturpoetik herausarbeiten. Goethes Naturpoetik beruht auf dem synthetischen Symbolsystem des Einzelnen und Allgemeinen. Daraus erhellt sich der ontologische Status des sprachlichen Dichtwerkes als asthetisches Phanomen. Eben die morphologische Literaturwissenschaft, deren Hauptaufgabe in Stilinterpretation besteht, schließt sich an dieser Grundeinstellung an. Deren Vorteil liegt vor allem darin, den wesensbestmmenden Konflikt zwischen dem Gehalt und der Gestalt, der Wirklichkeit und dem Schein und der Geschichtlichkeit und Ubergeschichtlichkeit zu uberwinden.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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