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KCI 등재
괴테 『파우스트』와 뚜르게네프 『파우스트』의 상호 텍스트적 소통
Betrachtung der Intertextualitat bei Goethes Faust und Turgenjews Faust
하명해 ( Myung Hae Ha )
괴테연구 18권 75-95(21pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-002532701

Die Briefnovelle Faust von I.S. Turgenjew ist in der bisherigen Forschung unter Berucksichtigung der autobiographischen Elemente und der Entsagungsthematik untersucht worden. Bei der neueren Forschung geht es darum, auf Grundlage der intertextuellen Betrachtungsweise die zwischentextlichen Beziehungen zwischen Goethes Faust und Turgenjews Faust zu betrachten. Anna Rothkoegel stellt in ihrer Studie uber Turgenjews Faust in Anlehnung an die von R. Lachmann gepragten intertextuellen Begriffe der "Kontiguitats und Similaritatsbeziehung" die intertextuelle Funktion der Referenzsignale heraus, die auf der Textoberflache sowie in tieferen Textschichten der Novelle Faust auftreten. In Bezug auf die durch Rothkogel herausgearbeitete, die Figurenkonzeption und die Sinnstruktur bestimmende Intertextualitat analysiert die vorliegende Arbeit die intertextuelle Funktion als narratives Verfahren der Novelle Faust. Der intertextuelle Narrationsstil dient zum Aufbau der thematischen Sinnstruktur und zur Erstellung des Netzwerkes zwischen Autor und Leser. Die "Similaritatsbeziehung" fuhrt im neuen Text zur Erweiterung des Sinnpotentials. Dadurch wird ein Raum der Auseinandersetzung fur die zeitgenossischen philosophischen Diskurse geschaffen. Diese intertextuelle Beziehung tritt weniger in der Handlung als in der Figurenkonstellation sowie in der debattierenden Diskursstruktur auf. Die argumentierenden Diskurse kommunizieren mittels des Netzwerkes zwischen Autor und Leser, das durch die Vermittlung der intertextuellen Narration entstanden ist. Bei den analytischen Vorgangen des intertextuellen Kommunikationssystems stellt sich heraus, dass Turgenjew die Tragodie Faust kritisch rezipiert. Das ist daran zu erkennen, dass der Egoismus der Goetheschen Faust-Figur in Turgenjews Novelle scharf kritisiert wird. Er nimmt die negativen Auswirkungen der Goetheschen Faust-Figur auf das individuelle gesellschaftliche Leben seiner Zeitgenossen in vollem Ernst an. Dabei wird der Egoismus der russischen Intellektuellen des 19. Jahrhunderts, die als "uberflussige Menschen" bezeichnet werden, in Hinblick auf den zeitgenossischen soziokulturellen Kontext kritisch dargestellt. Bezuglich Turgenjews Kritik am Subjektivismus gilt die Novelle Faust als kritisches Argument gegen die Umstande der Zeit, d.h. gegen die Hingabe der russischen Intellektuellen an den Subjektivismus, der sie daran hindert, die notwendigen Verstandnisse fur ihre Zeit aufzubringen.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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