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KCI 등재
그리스라는 별 -독일 시민계급 교양이상의 위대성과 한계
Griechenland als Stern -Grosse und Grenze des Bildungsideals des deutschen Burgertums
안성찬 ( Sung Chan Ahn )
괴테연구 19권 127-151(25pages)
UCI I410-ECN-0102-2008-850-002532554

Deutschland bezeichnet man haufig als das Land von Dichter und Denker. Diese Bezeichnung impliziert nicht nur die großen kulturellen Ergebnisse, die das deutsche Bildungs- burgertum seit der Neuzeit geleistet hat, sondern auch sogenannte deutsche Misere, die das deutsche Volk im bis zum 19. Jh. Bewahrten feudalen System in Kauf nehmen mußte. Dies zwang das deutsche Burgertum, seine Dynamik nicht in der wirklichen Territorium, namlich in der Politik und Okonomie, sondern in der geistigen Welt, also in der Kunst und Philosophie, zu entfalten. Die Hohe des Ideals und die Tiefe des Denkens, welche die deutsche Mentalitat charakterisiert, entstand aus solcher historischen Situation. Der in Fremdsprache unubersetzbare Begriff `Bildung` steht im Mittelpunkt dieser Mentalitat des deutschen Bildungsburgertums und verkorpert somit die Große und Grenze der deutschen humanistischen Tradition. Hans-Georg Gadamer hat die historische Bedeutung dieses humanistischen Leitbegriffs folgenderweise bezeichnet: "Am Begriff der Bildung wird am deutlichsten fuhlbar, was fur ein tiefgreifender geistiger Wandel es ist, der uns mit dem Jahrhundert Goethes noch immer wie gleichzeitig sein, dagegen selbst schon mit dem Zeitalter des Barock wie mit einer geschichtlichen Vorzeit rechnen laßt." Am Anfang dieser humanitischen Tradition steht Johann Joachim Winckelmann, der als der Kolumbus des Landes von Dichter und Denker Grienchenland als die geistige Neue Welt fur das deutsche Bildungsbugertum entdeckte, in die dieses von nun an mit voll Hoffnung und Begeisterung eingewandert hat. "Edle Einfalt und stille Große", die er bei Lokoon als dem Vorbild des griechischen Geistes fand, wurde das humanistische Bildungsideal des deutschen Burgertums. Seit winckelmann spielt dieses deutsche Griechenland die Rolle des verlorenen Paradieses, das man geistig zuruckerobern soll. Die Vertreter des Landes von Dichter und Denker wie Goethe, Schiller, Holderlin, Hegel, Marx, Nietzsche, Heidegger und Lucacs -wenn man nur einige wichitige nennt- haben die Expedition des verlorenen Paradieses gewagt und die wichtisten Dichter in der DDR, nicht geringere als Chista Wolf, Heine Muller und Volker Braun haben ihnen folgend daran teilgenommen. Die humanistische Bildung aufgrund der Kenntisse des Griechentums war der Grundstein der großen Dichtung und Philosophie, die deutsche Kultur der Menschheit geschenkt hat. Aber sie konnte sowohl die Greueltat der Nazis als auch die Unterdruckung des DDR-Regimes nicht verhindern. Sie hat sogar einigermaßen indirekte Schuld daran, weil sie zur Herrschaft der konservativen politischen Kultur in Deutschland beigetragen hat. In dieser Arbeit werden diese doppelten Aspekte des humanistischen Bildungsideals historisch skizziert und analysiert.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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