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KCI 등재
생성의 관점에서 본 『괴테와의 대화』
Eckermanns Gesprache mit Geothe aus der Sicht des Werdens betrachtet
장희창 ( Hee Chang Jang )
괴테연구 20권 53-68(16pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-008428246

J. P. Eckermanns ist voll von Aussagen, die Goethes Sicht des Werdens bestatigen. Hier handelt es sich nicht um eine Sicht auf erstarrtes Sein, sondern auf lebendiges Werden. Eckermann, Goethes Hermes vermittelt uns durch sein Werk Goethes lebendige Stimme. Nach Goethe ist die Gottheit wirksam im Lebendigen, aber nicht im Toten. Sie ist im Werdenden und sich Verwandelnden, aber nicht im Gewordenen und Erstarrten. Im gleichen Kontext sieht Goethe Gott nicht als einen Aufseher, der die Moral und die Sitte des Menschen kontrolliert, sondern als Subjekt der reichen Produktivitat der Natur. Also haben sowohl die Produktivitat der Natur als auch der Geist des Menschen denselben Ursprung, namlich in Gott. Natur und Mensch treffen sich in Gottes Reich. Auf menschlicher Ebene wirkt solches Werden als Bildung. Goethe schatzt Genies wie Shakespeare eben deswegen hoch, weil deren Kreativitat auf den Leser sittliche Einflusse ausubt. Goethe meint, die Bildung des Menschen sei Streben, seine angeborenen Tendenzen zu uberwinden. Dadurch gelange der Mensch trotz aller Dummheiten und Verwirrungen, von einer hoheren Hand geleitet, zum glucklichen Ziele. Andererseits wehrt Goethe sich gegen Newton, weil dieser die lebendige Welt in abstrakte Logik und Mathematik eingesperrt habe. Goethe kritisiert immer wieder abstrakte Weltanschauungen, zum Beispiel die Unsterblichkeitsidee. Er sagt hohnisch, dass er druben niemand von denen begegnen mochte, die hier an Unsterblichkeit glaubten. Er meint, der Gott werde besonders den Geistlichen, die ihn taglich im Munde fuhren, zu einer Phrase, zu einem bloßen Namen. Sein Mißtrauen gegen das Volk, gegen die Masse konnte solchem entschiedenen Nein-Sagen gegen alles Abstrakte entstammen. Goethe druckt sein Mißtrauen gegen die Masse wiederholt aus. Er meint, seine Werke konnten nicht popular werden. Sie seien nicht fur die Masse geschrieben, sondern nur fur einzelne Menschen, die etwas Ahnliches wollen und suchen und die in ahnlichen Richtungen unterwegs sind. Deswegen wurde Goethe oft pauschal als konservativer kritisiert. Aber er sieht sich selbst als gemaßigten Liberalen. Er meint, der wahre Liberale suche mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, so viel Gutes zu bewirken, als er nur kann. Aber er hute sich, die oft unvermeidlichen Mangel sogleich mit Feuer und Schwert vertilgen zu wollen. Er sei bemuht, durch ein kluges Vorschreiten die offentlichen Gebrechen nach und nach zu verdrangen, ohne durch gewaltsames Maßregeln zugleich oft ebensoviel Gutes mit zu verderben. Auf diese Weise ist er sehr vorsichtig bei Problemen der politischen Macht, Gewalt und Revolution. Ein Teil der Kritiker sieht in der deutschen Klassik, vor allem in Goethes Elitebewußtsein, Asthetizismus eine abwartende Politik. Aber es konnte ein voreiliges Urteil sein. In der Tat kritisiert er allerlei Dogmen wie die Lehre der Dreieinheit, die Macht der Kirche usw. Bekanntlich waren damals die politische Macht und die Macht der Kirche Seiten desselben Geldstuckes. Also konnte Goethes Kritik eine vermittelte, aber tiefere Kritik gegen das erstarrte soziale System sein. Es ist unbillig, den Dichter Goethe, der sich durchs Leben der Steigerung der Bildung der Menscheit gewidmet hat und endlich die Idee der Weltliteratur gegrundet hat, im schmalen Kontext des Konservativen und Progressiven zu urteilen. Kurz gesagt, war Goethe ein strebender Kampfer der Bildung und Kultur. Im Goetheschen Sinn konnte man sagen, dass sich die Diskrepanz zwischen politischer Macht und Kulturbewußtsein auf hoherer Ebene des Werdens, das sich allmahlich aus Religion des Wortes und Glaubens immer mehr zu einer Religion der Gesinnung und Tat entwickelt, auflosen werde. Daran ist die Aktualitat von Goethes Sicht des Werdens ablesbar.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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