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KCI 등재
영상의 문자화 -하인리히 폰 클라이스트의 단편소설에 나타난 "겹상자 문장" 연구
Eine Untersuchung uber die zusammengesetzten Satze in Prosatexten Heinrich von Kleists (1807-1810)
임우영 ( Woo Young Lim )
괴테연구 20권 139-158(20pages)
UCI I410-ECN-0102-2009-850-008428155

Die Sprache Heinrich von Kleists (1777-1811) gilt hinsichtlich ihrer syntaktischen und auch ihrer stilistischen Aspekte außerordentlich in der deut- schen Literaturgeschichte. Seine stilistischen "Auffalligkeiten" (die Kompliziert- heit des Satzbaus; die haugfigen Unterbrechungen des Satze durch zahlreiche Nebensatze, Relativsatze und adverbiale Bestimmungen; die Ausdehnung des Satzes durch den parataktische Satzbau usw.) fuhren seinen "eigentumlichen" Stilcharakter vor, der sich sowohl von seinen fruhromantischen als auch klassischen Zeitgenossen unterscheidet: Wahrend die Fruhromantiker eine "Bevorzugung kurzer Satze" und eine "ausgesprochene Vorliebe fur geheimnis- volle, dustere, sehnsuchtweckende Ausdrucke" als ihren Stil zu charakteri- sieren versuchen, zeigt die Kleistsche Sprache in Erzahlungen "eine unerhorte Wucht des Vortrags und Tempos, eine ungeheuere dramatische Spannung und Ballung". Im Gegensatz zum klassischen Stil, der sich durch "wohlaus- gewogenen ebenmaßigen Satzbau" ein kunstlerisch gedanklich geschlossenen Ganzes zu gewinnen bemuht, ist die Sprache Kleists in seinen Erzahlungen gekennzeichnet durch "hypotaktische Schachtelung", die mit mehrfach unter- geordneten Nebensatzen und mit Beifugungen aller Art aufgefullt ist, damit die Sprache die außersten Spannung und die "komprimierende Wucht" enthalt. Der Hauptgrund der Kompliziertheit der Kleistscher Nebensatze bzw. Relativesatze konnte darin liegen, dass die Permutation von Matrix-Satz (SM) und Konstituenten-Satz (KM) nicht nach den "Schulregeln der deutschen Satzbau" eingeordnet sind. Nach der Untersuchung uber die zusammengesetzen Satze in Prosatexten Heinrich von Kleists wird jeder zweite KM in SM untergeornet (Innerhalb der KM befinden sich wieder untergeordnete KM.) Zusatzlich machen die Relativsatze, Appositionen, Unterbrechungen durch adverbiale Bestimmungen, haufige Einsetzungen des Kommas den Satz komplizierter. Deshalb ist es nicht leicht, die Einheit der Sachverhalte von SM und SK kontinuierlich wahrzunehmen. Aber in den Briefen, die Kleist zwischen 1807 und 1810 geschrieben hat, stehen die Permutationen anders als in den Erzahlungen. In Briefen stehen 81.5% SK regelmaßig vor oder nach SM. Diese Tatsache kann darauf hin- weisen, dass die Permutationen in Erzahlungen nach der "Kleistschen Ten- denz" kunstlich erzeugt worden sind, um den Blick auf die ``Geschehnisfolge`` und ``Umnstandlichkeit`` nicht zu verlieren. Emil Staiger hat versucht, "zur Verdeutlichung" den ersten Absatz von Kleists Novelle "Das Bettelweib von Locarno" "in gewohnter Art" zu erzahlen. Er hat den drei-satzigen Originalabsatz verzehnfacht, einen davon sogar erdichtet. "In gewohnter Art" vereinfacht er den komplizierten Satz Kleists, indem er nur dreimal Relativsatze und zweimal Nebensatze verwendet. Naturlich kann man nicht behaupten, dass die Ubertragung von Staiger die allgemeingultige Ausdrucksform der Gegenwartssprache ist. Aber eins ist klar, die Kleistsche Sprache ist sowohl fur seine Zeitgenossen als auch fur die gegenwartigen Leser ungewohnlich. Seine sprachliche Problematik, die die Nacherzahler des 19. und 20. Jahrhunderts auch absichtlich zu vermeiden scheinen, sind folgend: 1. "uberschwenglich" verwendet Kleist die Nebensatze und Relativsatze ohne Berucksichtigung auf die inhaltliche und syntaktische Einheit des Satzes. 2. Innerhalb eines Satzes kommen die hypotaktischen Konstruktionen zu oft vor, so dass die Sachverhalte des Satzes nicht einheitlich bleiben konnen. 3. Ein Aussagesatz besteht aus mehren Finitverben (parataktischer Satzbau), obwohl er zu mehreren selbststandigen Satzen aufgebaut werden kann. 4. Seine Einfugung der Nebensatze und Relativsatze ist so ungewohnlich, dass sie gegen die "gewohnlichen" Satzstellungsregeln verstoßt. Abrer Kleist erzahlt durch diese "ungewohnliche Erzahlweise" dem Leser das Geschehnis und den Raum "anstoßweise" und atemberaubend, so dass sich die erzahlte Welt in einem Satz zeitlich und raumlich mehrfach anhauft und

[자료제공 : 네이버학술정보]
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