Deutsch als Unterrichtsfach ist in der koreanischen Schulpraxis auch deshalb problematisch geworden, weil eine Mehrheit von Schulern auf die didaktische und methodische Schulpraxis angesichts der Konkurrenz zu anderen Fachern, insbesondere Sprachen, mit Vorbehalten und Lernblockaden reagiert. Daher sind Revisionsversuche dieser Praxis dringend geboten, die vor allem an den Lerninteressen und der Motivation der Schuler ansetzen mussen, um diese zu starken. Mit einer solchen Revision wird auch die Hoffnung verknupft, bei den Schulern eine spatere Bereitschaft zum Studium der Germanistik zu konstituieren. Vielversprechend erscheinen erste Ergebnisse der Sommerakademie an der Inha Universitat in Inchon. In der hier vorgelegten Darstellung wird zunachst der Versuch unternommen, die Problematik des schulischen Deutschunterrichts in ihren strukturellen Defiziten als "zweite Fremdsprache" zu erfassen. Im Anschluß daran werden Forderungsmoglichkeiten dargestellt, wie sie in der Sommerakademie in Gyungsangdo gestaltet werden. Als drittes werden die weiterfuhrend neuartigen und deshalb wichtigen Forderungsaktivitaten der Sommerakademie fur Schuler Inchon an der Inha Universitat im Jahr 2008 vorgestellt. Erste gesicherte Ergebnisse der Praxis in Inchon liegen aufgrund einer Evaluierung verschiedener didaktischer und methodischer Teilbereiche vor. Evaluiert wurden die Organisationsstruktur und Teilnehmer des Kurses. So wurde die Lernzufriedenheit der Schuler untersucht, die in einer Bewertung der methodisch didaktischen Einzelheiten sowie einer Gesamtbewertung des Unterrichtsangebotes darstellt wird. Fur das Programm wurde ein bekanntes Lehrbuch als Grundlage genutzt. Auf dieser Grundlage bauten didaktisch-methodische Erweiterungen zum Sprach- und Kulturerwerb auf, die zum integralen Bestandteil des Sommerkurses gemacht wurden. Erste Evaluierungsergebnisse der Sommerakademie belegen die außerordentlich positive Rezeption dieser Maßnahmen durch teilnehmende Schuler. Dieses legt eine Weiterfuhrung und thematische Differenzierung sowie Erganzung des Programms nahe. Aus den bisherigen Ergebnissen kann auch wissenschaftlich begrundet die Schlußfolgerung abgeleitet werden, daß zur weiteren Forderung des Faches "Deutsch als zweite Fremdsprache" zusatzliche Unterrichtsversuche mit alternativen Losungsmoglichkeiten praktiziert werden sollten, die somit vorgeschlagen werden.