Die Diskussion uber die Kulturwissenscahft ist im Vergleich zum Theoriewechsel der letzten vierzig Jahre geradezu von langer Dauer. Sie entsteht aus einem grundlegenden, externen und internen Konstellationswand. Viele Geisteswissenschaftler reflektieren die Krise und Zukunft der Literaturwissenschaft. Heuzutage beziehen sich die geisteswissenschaftlichen Facher auf das mogliche Orientierungs- und Integrationspotential einer kulturwissenschaftlichen Neuorientierung der Geisteswissenschaft. Deshalb geben die verschiedenen ``Turn``, z. B. linguistic turn, iconic turn, mediatic turn, cultural turn usw. unserer Kultur einen dauerhaften Impuls. Heftiger als anderswo diskutiert man in den Kulturwissenschaften uber den Paradigma des Raumes. Die Bedeutung des Raumes theoretisch zu untersuchen, ist eine altere Fragestellung der Geisteswissenschaft, die unter den Bedingungen von kulturellen Globalisierungsprozessen eine neue Relevanz erhalten hat. Gegenuber temporalen Modellen stehen bei Topographien kulturelle Raumordnungen im Zentrum des Interesses. In der vorliegenden Arbeit wird zunachst theoretische und methodische Grundlagen fur die Interpretation des Raumes erarbeitet. Hierzu werden Texte von Walter Benjamin, Jilles Deleuze, Ernst Cassierer und Michel Serres usw. untersucht. Auf dem Basis der obengenannten Theorien stehen die Schlusselbegriffe Globalisation, Lokalisation und Glokalisation und deren Verbindung verweist auf die erfundenen Wirklichkeiten und deren spezifische Struktur. Die Dynamik der Struktur des Raumes wird als das Phanomen von Noise und die produktiven Barrieren dargestellt. Die Konzentration auf die Ordnungs- und Beziehungsebene des Raumes kann die neue Moglichkeit der Geisteswissenschaften eroffnen.