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Thomas Mann의 작품(作品)을 통(通)해 본 Schopenhauer의 영향(影響)
Schopenhauers Einfluß in den werken Thomas Manns
최순봉 ( Sun Bong Tschoe )
인문논총 14권 189-208(20pages)
UCI I410-ECN-0102-2012-690-002247399

Diese Abhandlung will versuchen, erstens Thomas Manns Schopenhauer-Rezeption zu untersuchen, zweitens Schopenhauers Gedanken und seine Spuren in den Werken Thomas Manns herauszufinden. Thomas Manns Schopenhauer-Rezeption war keine einmalige Entdeckung, sondern hat sich in mehreren Schuben ereignet und auf Jahre verteilt. Seine tiefe Vertrautheit mit den Schriften Schopenhauers, sein standiger Umgang mit ibm und seine Zitierfreudigkeit verraten den Wunsch nach Beglaubigung eigener Gedanken und Meinungen. Die klraren Spuren des Schopenhauer-Einflusses in den Werken Thomas Manns sind die wortlichen Zitate. Sie finden sich in den verschiedenen Werken sowie in den Buddenbrooks, im Zauberberg und in den Joseph-Romanen. Im Fruhwerk Thomas Manns wird das literarische Zitat vom Leser stets erkannt, namlich auf der Erkennbarkeit basiert die literarische Wirkung. Im Spatwerk dagegen wird das Zitierverfahren immer kryptischer. In gewissen Jahren, wie Thomas Mann sagt, kommt der Geschmack an allem bloB Individuellen und Besonderen, dem Einzelfall, dem Burgerlichen allmahlich abhanden. In den Vorgrund des Interesses tritt dafur das Typische, Immer-Menschliche, Immer-Wiederkehrende, Zeitlose, kurz: das Mythische. Denn das Typische ist das Mythische, insofern es Ur-Norm des Lebens ist. Im Leben der Menschheit stellt das Mythische zwar eine fruhe und primitive Form dar, aber im Leben des einzelnen einc spate und reife. Der Mythos-Begriff Thomas Manns beruht auf die Lehre der Metempsychose. Schopenhauers Lehre, daB der Tod keine Macht habe uber unser Leben, welches unzertstorbar sei, grundet sich auf den Glauben an das Nunc stans, das cwige Einssein im Hcrzen der wandeinden Zeit. Im Zauberberg wurde mit Hilfe der Zeitform des Nunc stans als der Reprasentation der Idee der ewigen Wiederkehr das mythische Zeiterleben dargestellt. Im Joseph-Roman ist das Nunc stans verbunden mit der leitmotivischen Formel des Einst, das in seinem Doppelsinn von Vergangenheit und Zukunft zugicich clas zeitlos Gegewartige, die Ladung potentieller Gegenwart in sich schlieBt. Mythos dient bei Thomas Mann zur Veranschaulichung psychologiseher Problematik oder philosophischer Schemata. Mythos sichert die Form. Mythos ist vieldeutig. In seiner Vieldeutigkeit entspricht cr der BewuBtseinslage des rnodernen Mcnschen und kann Symbol fur die Zweideutigkeit werden. Alie Gestalten des Joseph-Romans vergegenwartigen mythische Muster. Vergegenwartigung des Mythos bedeutet cin Genaumachen. Sic bedeutet erstens die Psychologisierung der im Mythos musterhaft-typisch auftretenden Gestalten. Und zweitens bedeutet sic die Realisation der Umwclt mit Hilfe unzahliger exakter Einzelheiten. Dabei hat alle Psychologisierung, alle Realisation nur Spielcharakter, und die erzwungene Vergegenwartigung kann nur ironisch und humoristisch gemeint sein. Thomas Mann versuchte im vierten Band des Joseph-Romans einc "Sprache uber den Sprachen" zu schaffen. Diese Ubersprache schopft aus vielerlei Quellen, verbindet Modernes und Altes; sie uberspielt die Grenzen der Einzelsprachen und versucht im Ubernationalen zu schweben. Hinter den Spatwerken Thomas Manns steckt ein humanistisches Programm. "Humanisierung des Mythos" bedeutet Aufk1arung des Menschen zur Uberbindung der individuellen und nationalen Begrenztheit.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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