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토마스 만에 있어서의 신화(神話)의 개념(槪念)
Der Begriff des Mythos bei Thomas Mann
최순봉 ( Sun Bong Tschoe )
인문논총 21권 65-88(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2012-340-002400135

In gewissen Jahren, wie Thomas Mann sagt, kommt der Geschmack an allem bloß Individuellen und Besonderen, dem Einzelfall, dem Burgerlichen allmahlich abhanden. In den Vorgrund des Interesses tritt dafur das Typische, Immer-Menschliche, Immer-Wieder-kehrende, Zeitlose, kurz: das Mythische. Denn das Typische ist das Mythische, insofern es Ur-Norm des Lebens ist. Im Leben der Menschheit stellt das Mythische zwar eine fruhe und primitive Form dar, aber im Leben des einzelnen eine spate und reife. Der Mythos-Begriff Thomas Manns beruht auf die Lehre der Metempsychose. Schopen-hauers Lehre, daß der Tod keine Macht habe uber unser Leben, welches unzertstorbar sei, grundet sich auf den Glauben an das Nunc stans, das ewige Einssein im Herzen der wandelnden Zeit. Im Zauberberg wurde mit Hilfe der Zeitform des Nunc stans als der Reprasentation der Idee der ewigen Wiederkehr das mythische Zeiterleben dargestellt. Im Joseph-Roman ist das Nunc stans verbunden mit der leitmotivischen Formel des Einst, das in seinem Doppelsinn von Vergangenheit und Zukunft zugleich das zeitlos Gegenwartige, die Ladung potentieller Gegenwart in sich seliließt. Mythos dient bei Thomas Mann zur Veranschaulichung psychologischer Problematik oder philosophischer Schemata. Mythos sichert die Form. Mythos 1st vieldeutig. In seiner Viel-deutigkeit entspricht er der Bewußtseinslage des modernen Menschen und kann Symbol fur die Zweideutigkeit werden. Alle Gestalten des Joseph-Romans vergegenwartigen mythische Muster. Vergegenwartigung des Mythos bedeutet ein Genaumachen, Sie bedeutet erstens die Psychologisierung der im Mythos musterhaft-typisch auftretenden Gestalten. Und zweitens bedeutet sie die Realisation der Umwelt mit Hilfe unzahliger exakter Einzelheiten. Dabei hat alle Psychologisierung, alle Realisation nur Spielcharakter, und die erzwungene Vergegenwartigung kann nur ironisch und humoristisch gemeint sein. Thomas Mann versuchte im vierten Band des Joseph-Romans eine "Sprache uber den Sprachen" zu schaffen. Diese Ubersprache schopft aus vielerlei Quellen, verbindet Modernes und Altes; sie uberspielt die Grenzen der Einzelsprachen und versucht im Ubernationalen zu schweben. Hinter den Spatwerken Thomas Manns steckt ein humanistisches Programm. "Humanisierung des Mythos" bedeutet Aufklarung des Menschen zur Uberbindung der individuellen und nationalen Begrenztheit.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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