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역사-비교언어학의 연구방법과 공통조어의 재구에 관한 연구
Untersuchungen zu Methodik und Rekonstruktion der Ursprache in der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft
김윤한 ( Youn Han Kim )
인문논총 34권 81-110(30pages)
UCI I410-ECN-0102-2012-530-002335006

In der Situation, in der die Aspekte der Heterogenitat und Dynamik naturlicher Sprachen und damit ihre Historizitat zunehmend an Interesse gewinnen, scheint es sinnvoll, sieh derjenigen Impulse zu vergewissern, die trotz des Vorherrschens synchronischer Theorie und Praxis die Entwieklung einer diachronischen Sprachwissenschaft bestimmt haben. Die Geschichte der Spraehwissensehaft kann als Folge von Versuchen verstanden werden, den jeweiligen Erkenntnisinteresse entspreehende Aspekte von Sprache herauszuarbeiten und sie ohne Berueksichtigung anderer Aspekte zu beschreiben, Erst im 19.Jhs. beginnt die Sprachwissenschaft als selbststandige Einzelwissensehaft zu etablieren, nachdem sich die Sprachwissenschaft von der Philosophie und Philologie loste. Die historische Methode sowie die Orientierung an den Naturwissenschaften waren kennzeichnend fur die beginnende Sprachwissenschaft, Die Sprachwissenschaft der 19. Jhs. hatte ihre wissenschaftliche Qualitat nit ihren historischen Methode begrtindet. Das bedeutet eine Aufwertung der Enipirie und der induktiven Methode der Sprachbesehreibung. Das Verhaitnis von empirischer Forschung und theoretischer Bedeutung war in der diachronischen Sprachwissenschaft des 19.Jhs, von Beginn an unausgewogen. Als Theorieersatz fungierten zunachst teleologisehe Deutungen der Sprachentwicklung sowie Ubernahme naturwissenschaftlieher Forschungsparadigmen. Die rasch wachsende Menge empirisch ermittelter Daten verlangte jedoeh zunehmend nach theoretisch begrtindeter Systematisierung und Erkiarung. Die Theorie des Sprachwandels, die sich daun in letzten Drittel des 19.Jhs. herausbildete, basiert noeh weitgehend auf Generalisierungen uber diesen Daten. Das Hauptziel dieser Arbeit liegt in der kritisehen Analyse der Untersuehungsprinzi-pien und Methodik der Rekonstruktion der Ursprache in der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft. Der Autor hat sich dabei besonders bemiiht, dutch die systernatische Beschreibung der Prinzipien und Methodik die Preblerne der genealogischen Klassifikation der indoeuropaischen Sprachen und ihre Rekonstruktion der Grundsprache aufzuzeigen. Bei der Ermittelung der substantiellen Verwandtschaft kann man sich sowohi der Analyse der sprachlichen Formen in Bezug auf ihre Bedeutung als auch der Analyse der Bedeutungen in Bezug auf die entsprechende Form bedienen. Beide Verfahrensweisen erganzen sich gegenseitig und konnen einander verifizieren. Diese Ermittelungen beruhen auf Konfrontationen lexischer, semantischer und grarnmatischer Systerne von zwei und mehr Sprachen. Da es abet in der Regel zwischen Einheiten, die in den herangezogenen Sprachen vorhandan sind, keine eindeutigen Entsprechungen gibt, kann die Feststellung der Korrespondenzen zwischen den Einheiten der jeweiligen Sprachen nut auf dem Wege systemgezogener Ahnlichkeitserrnittelungen erfolgen, Das Resultat einer seichen Vergleichung 1st dann die Basis fur die weitere Vergleichung. Auf diese Weise entwickelt sich das Verfahren gewissermassen aus sich selbst. Das Prinzip, Systeme tibet ihre Elernente miteinander in Verbindung zu bringen, soweit sich diese Elemente nach etymologischen ICriterien zusammenfassen lassen, schaift die Moglichkeit, Systenie zu vergleichen. Das Bud, das dutch die Etymelogien einer Sprache entsteht, liefert einen Uberhlick uber die semantischen Verbindungen dieser Sprache mit den tirigen Sprachen. Die Erforsehung der substantiellen Verwandtschaft impliziert auch eine Reihe von Verfahrensweisen, die sich untereinander in einer rekursiven Beziehung befinden. Die Verknufung der Verfahrensweisen lasst sich tibet die Aufstellungen yen Rekonstruktienen erreichen, Schleicher verwendet zurn ersten Mal die Methode der Rekonsttuktion eines ursprachlichen Zustandes als Formensystem. Dabei wendet er dem systematischen Vergleich des lautlichen Baus der einzelnen indoeurepaischen Sprachen grosse Aufrnerksarnkeit zu und ist gleichzeitig urn die Rekonstruktion ihres Ausgangszustandes bemuht. Die erh``Ohte Aufrnerksamkeit, die Schleicher den Lautentsprechungen widrnete, fuhrte zu einer von ihm vorgenommemen Prazisierung der Kriterien der Verwandtschaftsbestirnrnung der Sprachen. Diese Kriterien werden nun aus dot Identitat des Lautmaterials innerhalb des Bestandes der lexischen und grammatischen Einheiten abgeleitet. Die Rekonstruktion steilt eine theoretische Beschreibung eines bestimmten sprachlichen Systems dar, auf weiche die betreffenden Sprachen zuruckgefuhrt werden. Eine Rekonstruktion setzt die Ermittelung so vieler Systeme voraus, als Divergenzpunkte in Beziehungen zwischen den sprachiichen Subsystemen der Lexik, Morphemik, Grammatik, Phonemik in Betracht gezogen werden mussen. Das wichtigste Kriterium fur die geneaiogische Kiassifikation und fur die Rekonstruktion sind die phonetischen Entsprechungen und die auf ihren aufbauenden Lautgesetze. Mit Hilfe der Gesamtheit der Lautgesetze kann die Ausdrucksseite von zwei zum Vergleich herangezogenen Sprachen aufeinander abgebildet werden. Aber die Aufdeckung und Beschreibung der Lautgesetze ist his heute noch fur keine Sprachfamilie volikommen. Die Einteilung in die einzelnen Verfahrensweisen in der hier vorgenommenen Art ist rein theoretisch. Sie beruht auf der Ausgliederung der Objekte der Analyse des empirischen Materials, das jeweils untersucht werden soil. Mann kann die Entwicklung der Forschung schernatisch in der Aufeinanderfolge von Verfahrensweisen wie folgt darstellen: 1. Etymologie -> 2. lexische Entsprechungen -> 3. Entsprechungen in Wurzeln und Affixen -> 4. Entsprechungen der grammatischen Systeme ->a 5. Lautentsprechungen -> Lautgesetze. Dies genugt, urn zu uberzeugen, daß die vergleichend-historische Sprachwissenschaft em kompliziertes theoretisches Gebaude darstelit, das eine rein auf innersprachlichen Faktoren beruhende Interpretation tier sprachlichen Divergenz moglich macht. Das gezeigte Schema der Verfahrensweisen kann im Zusammenhang mit der Interpretation der Abzweigungen vom Stammbaum verwandter Sprachen ausgelegt werden. In diesem Falle erscheint bekanntlich die Systematik der Sprachen als eine sukzessive Aufspaltung eines breiten Kontinuums der Sprachen in immer kleinere Gruppierungen. Dies ist die Basis der genealogischen Kiassifikation der Sprachen in ihrer prinzipiellen Form.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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