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독일 자연주의 문학의 이론과 실제 -아르노 홀츠와 요한네스 슐라프의 「젤리케 가족」의 예에서
Die Theorie und Praxis des deutschen Naturalismus am Beispiel der Familie Selicke von A. Holz und J. Schlaf
임종대 ( Dae Lim Jong )
인문논총 36권 81-115(35pages)
UCI I410-ECN-0102-2012-000-002473288

Die absolute Uberzeugung von dem Sprachmittel und dessen "Handhabung" kann einen Versuch veranlassen, alles, was der Mensch im allgemeinen denkt, fuhlt und sich vorsteilt, direkt ins Wort bringen zu wollen, ohne daß jede Moglichkeit des Schweigens, der indirekten oder elliptischen Anspielung berucksichtigt wird. In dem Fall wird nicht nur die Natur als Darstellungsgegenstand, sondern selbst die menschliche Vorstellungswelt ins Wort gezwungen, und einerseits dadurch kann der Leser die Vorstellungswelt nicht mehr imaginieren oder seine Fahigkeit zu einer freien Vorstellung kann ihm genommen werden, was endlich zum Nichtverstehen oder Schwerverstehen des einschlagigen Kunstwerks fuhrt. Andererseits kann auch die Freiheit des Dichters, die Natur auszudrucken und dichterisch zu gestalten, beeintrachtigt werden, so daß er unbewußt der Sklave seines eigenen Darstellungsmittels und deren "Handhabung" werden kann. Und der zu oft in den erzahlenden Werken wiedergegebene Dialog aus dem Alltagsleben vermag den Erzahlvorgang zu verhindern. Man verleiht aber durch die Anwendung des "Sekundenstils" dem Erzahlwerk em Gefuhl der Geschwindigkeit und Lebendigkeit, was gerade dazu dient, die Spannung steigen zu lassen. Tm Fall eines Buhnenwerks kann doch genau vom Gegenteil die Rede sein. Mit anderen Worten kann die Spannung wegen der ubermaßig sorgfalltig detaillierten Darstellung nur noch halbiert werden. Gerade in diesem Punkt liegt die Grenze der Anwendung des "Sekundenstils". Die nene Wortkunsttheorie und der neue Stil von Arno Holz rief innerhaib des Literaturlebens der Jnhrhundertwende vielfache literarische Diskussionen hervor, die gegebenenfalls zur literarischen Polemik zwischen ihm und den an seiner Theorie und seinem Stil interessierten Literaten und Germanisten fuhrten, was alles allerdings zur Entwicklung bzw. Bereicherung der Sprach-und Stiltheorie des 20. Jahrhunderts beitragen soilte. Holz selbst laßt das Vorwort seines Buches "Die neue Wortkunst. Eine Zusammenfassung ihrer ersten grundlegenden Dokument" mit den stoizen Worten beginnen: "Dieses Werk setze ich wie einen Markstein in die Geschichte menschlicher Wortkunst als Grenzscheide zweier Zeiten." Konnte man den Beginn der "moderne" Literatur im Naturalismus sehen? KUnnte man dann auch jenen "Markstein" zwis?hen der alten und neuen Zeit in der Holz``schen Theorie und Dichtung finden? Die Frage, oh die Holz``sche Kunsttheorie auf die Literatur unseres Jahrhunderts uberhaupt einen unmittelbaren Einfluß ausgeubt hat oder nicht, ist hier nicht bedeutend. Wichtig ist, daß seine Theorie in der Literaturform des 20. Jahrhunderts nach einem vielfachen Abwandhingsprozeß von vielen Schriftstellern, vor allem aber von experimentellen Schriftstellern aufgenommen worden ist. Die neue Wortkunsttheorie von Holz ist eine der prinzipiellen Wandlungen, die in einer vollig anderen Erscheinung als in der Kiassik, Romantik und dem "poetischen" Realismus in der Gesamtstruktur der modernen Kunst eingetreten sind. Daß Helmut Heißenbuttel Arno HoIz-wegen des von Holz auf ihn ausgeubten Einflusses- "Vater Holz" nennt, ist in dieser Hinsicht sinnvoll, insbesondere in Bezug auf die Wirkung und Rezeption von Holz in diesem Jahrhundert.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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