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독일 민네장과 발터 폰 데어 포겔바이데
Der deutsche Minnesang und Waither von der Vogelweide
허창운 ( Chang Un Hur )
인문논총 46권 1-24(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2012-350-002397000

Diese Studie ist ein Versuch - auf seine Kernzone fokussiert - die wesentlichen Merkmale des deutschen Minnesangs zu registrieren und dabei Walthers spezifischen Beitrag und schopferische Leistung herauszuarbeiten. Als Trager des Minnesangs figurieren im deutschen Sprachraum durchaus auch adelige 1-lerren, bestimmend aber sind uberwiegend solche 1-lofangehorigen, die in privilegierten Positionen adelsmaΒig leben, beispielsweise der Reichsministeriale. In ihrem Lied bewahren diese Minnesanger durchgehend den Part des hofisch Liebenden. Sie tragen die somit fiktive Rolle des Werbenden, "dessen Lebensinhalt Minnedienst an einer hofischen Dame" bzw. Herrin ist, in der Ich-Form vor (G.Hahn: WvdV, S. 16). Damit verkrustet der Minnesang im Laufe seiner kurzen Entwicklung zu einer zwar reprasentativen, aber stilistisch manierierten Kunstubung der Hofgesellschaft. Walther von der Vogelweide ist nun gerade die Figur, die in diesem Milieu hofischer Lethargie dem hohen Minnesang die wiederbelebenden Krafte injiziert und eine neue und erfrischende Vitalitat vermittelt. Ergebnis auch des "Sonderfalles" Walther, der die Qualitaten des Minnesangers und zugleich Sangspruchdichters vereint. Indem "er in seine Minnelieder Gesellschaftskritik, in seine Sangspruchdichtung unerreicht innovativ und schopferisch. Gegenseitigkeit einfuhrt, so macht er Offentlich kund, dass die Idealisierung der frouwe eben "nur Spietregel, reine Setzung" ist(Ibd., S. 77), und zwar ausschlieΒlich in der Darstellungswelt des Sangers: Idealisierung als Leistung des Sangers - ohne diesen inexistent und damit ohne weitere Wirkung und Motivation. Und folgerichtig sieht Walther die Notwendigkeit, Minne und Minnesang auf eine neue Ebene des Bewul3tseins und der Verstandigung der Rollentrager zu heben. Und wenn er noch dazu der Bezeichnung wip, die die weibliche Geschlechtlichkeit betont, den Vorrang vor dem standisch akzentuierten Terminus frouwe gibt, deutet er auch auf dieser Ebene an, dass in der Minne nun auch Verwirklichung und nicht nur Anspruch zahlen. Noch provokanter vertritt er die neue Akzentuierung, seinen (fast revolutionaren) Sichtwechsel, auf der Darstellungsebene seiner Madchenlieder. Lieder, an eine Partnerin gerichtet, die keine gesellschaftlichen Privilegien, jedoch die Voraussetzung zu einer begluckenden Gegenseitigkeit aufzuweisen hat. Damit ist Walther nicht nur Emeuerer sondern insbesondere Uberwinder des hohen Minnesangs - berechtigterweise an vorderster Stelle in der Geschichte dieser Gattung.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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