Eine Generation geht und die andere kommt. Wir bezeichnen diese Zeit des Kommens der Neuen und der Ablosung der Alten als Generationswechsel. Wie der Terminus ``in-between-space`` den Raum der Hybriditat bezeichnet, so lassen sich hybride Konfigurationen auch in der Zeit als Ubergangszeit bzw. in-between-time` orten. In der Zeit des Generationswechsels findet ein schwerer Kampf um die Initiative statt, und zwar in Form der Rhetorik. In diesem Sinne konnte man von einer Rhetorik des Generationswechsels sprechen. Besonders heftig ist der Einsatz der rhetorischen Figuren auf der Seite der kommenden Generation, weil es ihr um alles oder nichts geht. Es geht aber nicht nur um Rhetorik sondern auch um Anthropologie. Hans Blumenberg weist auf den Zusammenhang beider so hin: “Der Hauptsatz aller Rhetorik ist das Prinzip des unzureichenden Grundes. Er ist das Korrelat der Anthropologie eines Wesens, dem Wesentliches mangelt.” Seiner Auffassung nach konnen wir als Mangelwesen mit dem Wesentlichen, der Realitat und sogar der Handlung nicht unmittelbar in Kontakt treten. Deswegen definieren wir unsere Rolle in Form von Metaphern. Der Definitionsprozeβ des Rollenkonzepts wurzelt also in der Metapher und wird intern wie extern metaphorisch behauptet und verteidigt. Bei der jungen Generation ist diese Tendenz besonders auffallig. Goethes Werther und Plenzdorfs W. sind typische Beispiele fur eine solche junge Generation, die ohne Hoffnung, irgendwo anzukommen oder sich durchzusetzen, ziellos wandert und oft nur rhetorisch eingeschrankten Widerstand leistet. Bei Werther ist sein Wunsch durch das Hochwasser metaphorisiert, das alles Bestehnde hinfort reiβt; bei W. ist die Metapher ``Jeans`` wichtig, die fur W. ``nicht eine Hose sondern eine Einstellung`` sind.