Der International Monetary Fund schatzt, dass die jahrlichen Gewinne des weltweiten organisierten Verbrechen uber 500 Mrd. US $ betragen. Da diese Gelder aufgrund ihrer illegalen Herkunft "gewaschen" werden mussen, besteht eine der wirksamsten Waffen im Kampf gegen kriminelle Organisationen interessanterweise nicht im direkten behordlichen Eingreifen wahrend des deliktischen Geschehens, sondern in der Bekampfung der Geldwascherei. Viele Experten befurchten nun, dass neuartige Internetzahlungsmittel die diesbezugliche Arbeit der strafverfolgungsbehorden stark erschweren konnten. Dieser Beitrag mochte dieses problem anhand von warenden Beispielen diskutieren und bislang vernachlassigte Gefahrenpotentiale aufzeigen. Unter "Cybermoney" versteht man Geldzeichen, mit denen Zahlungen uber Computernetzwerke wie das Internet vorgenommen werden konnen. Im folgenden wird von einem eigentlichen "Netzgeld" ausgegangen, bei dem es sich vorausbezahlte elektronische Zahlungseinheiten handelt, die von einer Bank oder Nichtbank emittiert und als Zahlungsmittel anstelle von Bargeld verwendet werden konnten. Das Netzgeld wird dabei vom Benutzer auf PC-Festplatte gespeichert und zur Abwicklung von Zahlungen Durch Dialog zwischen den beteiligten Rechnern verwendet, wobei kryptographische Verfahren vor Falschungen Schutz bieten sollen. Die Zahlungen mit dieser Art von Cybermoney werden wie bei Bargeld anonym durchgefuhrt. Unter geldwascherei versteht man Handlungen, die dazu geeignet sind, die Ermittlung der Herkunft, die Auffindung oder die Einziehung von Vermogenswerten zu vereiteln, die aus Verbrechen stammen. In diesem Zusammenhang konnte Cybermoney eine Rolle spielen, zu geldwaschen. Obwohl viele derzeit praktizierten Strategien zur Bekampfung der Geldwasche von Handlungsablaufen und Modellen geleitet sind, werden neue Mabnahmen im Kampf gegen die Geldwasche mit Cybermoney erforderlich. Es stellt sich deshalb in diesem Aufsatz die Frage nach neuen Mabnahmen im Kampf gegen Geldwasche im zeitalter von Cybermoney.