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독일통일 주제에 관한 교재로서의 영화 <고 트라비 고> -상투성과 스테레오타입의 가능성에 관한 고찰-
Der Film als Lehrmittel zum Thema "Deutsche Wiedervereinigung" -Zur Moglichkeit der Funktionen von Klischees und Stereotypen-
이군호 ( Koon Ho Lee )
독일문화 7권 123-145(23pages)
UCI I410-ECN-0102-2014-800-001526208

Im deutschen Kino wartet man seit 1990 vergebens auf den "definitiven Wendefilm", der die Geschichte vom Aufstieg und Fall der DDR und die darauf folgende Zeit in zwei Kinostunden packt. In einem einzigen Film ist das vermutlich nicht zu machen, was die Wahrscheinlichkeit erhoht, dass der "allumfassende Wendefilm" niemals zu sehen sein wird. So muss sich, wer die DDR und ihre Folgen bis heute noch einmal im Kino erleben will, auf die vielen kleineren filmischen Bausteine verlassen, die es zu diesem Thema gibt. Go Trabi Go ist einer dieser Filme, der uns seine eigene Ansicht uber die deutsche Wiedervereinigung vor Augen fuhrt. Go Trabi Go, eine deutsche Filmkomodie von Peter Timm, kam am 17. Januar 1991 als einer der ersten Filme uber die Wende-Zeit in die deutschen Kinos. Nach der deutschen Wiedervereinigung macht sich Familie Struutz(Vater, Mutter und die 17-jahrige Tochter) auf, um mit einem 20 Jahre alten Trabant "Schorsch" auf den Spuren Goethes nach Neapel zu reisen. Goethes Italienische Reise dient Udo dabei als Wegbeschreibung. Die Fahrt wird jedoch zu einem turbulenten Abenteuer. Sowohl in den neuen als auch in den alten Bundeslandern erwies sich die Komodie als Publikumserfolg, der aber nicht auf filmasthetisch hohe Qualitatat zuruckzufuhren ist. Vielmehr wurde der Film kritisiert, Peter Timm reihe lediglich Klischees und Stereotypen von Ost- sowie Westdeutschen aneinander. Außerdem vertiefe die Ansammlung von Klischees und Stereotypen nur den Graben zwischen Ost und West, indem sie Vorurteile bestarke. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Film auch in Korea bislang recht wenig Beachtung fand. Die vorliegende Arbeit geht jedoch davon aus, dass man in diesem Film neue Moglichkeit finden kann, und dass sich der Film durchaus als ein geeignetes Lehrmttel zum Thema der deutschen Vereinigung eignet. Diese Moglichkeit lasst sich aus den kulturwissenschaftlichen Diskursen uber Klischees bzw. Stereotypen ableiten. Demnach entstehen Stereotypen in der Regel aus der Uberallgemeinerung tatsachlicher Merkmale; es ist also ihnen ein relativer Wahrheitsgehalt zuzusprechen. Trotz der Nachteile von kulturellen Stereotypen, vor allem der Ubergeneralisierung und der Erstarrung, sind Stereotypen eben zugleich kognitiv notwendig und dienen der individuellen und sozialen Orientierung. Stereotypen ordnen diffuses Material und reduzieren Komplexitat. Hierin liegt eine wichtige Orientierungsfunktion von kulturellen Stereotypen. In der vorliegenden Arbeit werden also zunachst die Stereotypen um die drei Hauptdarsteller/innen und den Trabi analysiert, im Anschluss werden die drei Hauptdarsteller/innen dann auf ihre Stellungnahme zur Veranderungsnotwendigkeit und Veranderungsmoglichkeit hin untersucht. Es erweist sich als interessant und spannend anzuschauen, dass nicht nur der Trabi auf der Reise Veranderungen unterliegt und am Ende kaum mehr wiederzuerkennen ist, sondern auch die Familie zu einem neuen Lebensgefuhl findet.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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