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KCI 등재
한,독 여성문학의 "자전적 글쓰기" 비교연구 -헬가 노박과 오정희의 성장소설
Eine vergleichende Studie uber das weibliche autobiographische Schreiben in der deutschen und koreanischen Frauenliteratur am Beispiel von Helga Novak und Oh Jung-hee
서유정 ( Yu Jung Seo )
세계문학비교연구 35권 137-159(23pages)
UCI I410-ECN-0102-2015-800-002096178

Das autobiographische Schreiben wie etwa Brief, Essay, Tagebuch und insbesondere der autobiographische Roman werden zwar als in der Literatur typisch weiblich marginalisiert. Doch nicht zu leugnen ist die Tatsache, dass dies zur Entfaltung sowie Erweiterung der bestehenden literarischen Formen beigetragen hat. Dies zu verdeutlichen stellt eine wichtige Aufgabe fur die feministische Literaturwissenschaft dar. “Die Eisheiligen”(1979) der deutschsprachigen Schriftstellerin Helga Novak(1935- ) mit einer innovativen Form hat einen besonderen Stellenwert in der Geschichte der deutschen Autobiographie. Denn dieser autobiographische Roman will nicht mehr eine zweckorientierte, linear erzahlte mannliche Entwicklungsgeschichte sein, sondern nimmt durch die Vermischung der verschiedenen literarischen Formen von Lyrik, Brief und Drama, fragmentarisches Schreiben und die Verwischung der Grenze zwischen Fiktion und Erinnerung eine sehr moderne Form der Autobiographie voraus. Dies zeigt, dass das weibliche autobiographische Schreiben nicht nur eine literarische Strategie ist, Geschichten von Frauen zu erzahlen, sondern auch eine Form, die Moglichkeiten der Literatur uberhaupt zu erweitern. In Korea besteht die Tradition des weiblichen autobiographischen Schreibens im Hangul-Schreiben von Briefen und Gasa oder der mundlich uberlieferten Prosa. Nach der Einfuhrung der abendlandischen Autobiographie am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das autobiographische Schreiben von den sogenannten Shin Yeoseong("Neue Frauen") in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und erlebte seine Hochkonjunktur spater seit den 80er Jahren durch Park Whanseo, Kim Hyeongkyeong oder Shin Gyeongsuk. Allerdings sind hier keine formexperimentellen Innovationen ausfindig zu machen wie bei Helga Novak, doch es liegen inhaltliche Gemeinsamkeiten vor, insofern sie nicht zuletzt familiare Geschichten in den Mittelpunkt stellen. Vor dem gemeinsamen Hintergrund der Kriegs- und Nachkriegszeit in den 30er und 40er Jahren werden in den Werken “Die Eisheiligen” von Helga Novak, “Der Hof meiner Kindheit” und “Chinatown” von Oh Junghee zum Beispiel Kindheit und Jugend der deutschen sowie koreanischen Frauen jeweils paradigmatisch beschrieben. Eine eigene Frauengeschichte gegenuber einer mannlichen ist nur dadurch zu etablieren, indem die Verwicklung der personlichen mit der sozialen Geschichte aus der weiblichen Perspektive durchschaut und beschrieben wird. Aus diesem Grund verdient das weibliche autobiographische Schreiben einer weitergehenden Forschung.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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