Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem zeitgenossischen deutschen Film im Hinblick auf den Improvisationsfilm, dem heißt German Mumblecore. German Mumblecore ist eine Filmbewegung, die seit einigen Jahren bekannt. Die jungen Filmemacher und Filmemacherinnen in Deutschland stellen ihre Filme in einem improvisatorischen Kontext weitgehend ohne Drehbuch her. In Anlehnung an die US-amerikanische Mumblecore-bewegung, deren Beginn 2002 Andrew Bujalskis Debut "FUNNY HA HA" makierte, hat sich der Name German Mumblecore durchgesetzt. Besonders seit 2010 stehen Improvisationsfilme im Blickpunkt der zeitgenossischen Filmszene, da sie verschiedenen Festivals ausgezeichnet wurden. Inzwischen sind mehr als zwei Dutzend deutsche Improvisationsfilme.
Kennzeichnend fur den Improvisationfilm ist es, dass die Filmemacher weitgehend auf ein konventionelles Drehbuch verzichten. Obwohl dieses Arbeitsweise in der Filmgeschichte keine vollig neues Tendenz darstellt, sind improvisierte Filme zur Zeit vermehrt zu finden. Das liegt nicht zuletzt an den Moglichkeiten, die sich durch die moderne Digitaltechnik ergeben.
Besonders Jakob Lass und Axel Ranisch ragen aus der German Mumblecore-Bewegung hervor. Beide benutzen zwar noch ein Drehbuch aber das Vieles offen. Dadurch erhalten auch die Kameraleute Raum fur Improvisationen. Die vorliegende Arbeit konzentrieren sich auf die Filmwelt von Jakob Lass und seinen erfolgreichen Film LOVE STEAKS. Dieser zeigt sowohl filmasthetisch als auch -politisch auf reprasentative Weise, was German Mumblecore ausmacht. Der Filmemacher will die Freiheit der Improvisation ausnutzen und sich um das Authentische bemuhen.