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KCI 등재
토마스 만의 『로테, 바이마르에 오다』에 나타난 상호텍스트성 - 괴테 작품과의 상관성을 중심으로
Zur Intertextualitat in Thomas Manns Lotte in Weimar - Im besonderen Bezug auf den Zusammenhang mit Goethes Texten
임홍배 ( Lim Hong Bae )
괴테연구 30권 165-182(18pages)
UCI I410-ECN-0102-2018-800-003757776

In der vorliegenden Arbeit wird versucht, Aspekte der Intertextualitat in Thomas Manns Lotte in Weimar (1939) zu untersuchen. Laut Julia Kristeva ist jeder Text ein ‘Mosaik von Zitaten’, die ‘Absorption und Transformation’ anderer Texte. Lotte in Weimar ist ein Musterbeispiel dafur. In der Erinnerung an die Werther-Szenen gelangt Lotte zur “Empfindung der Vergangenheit und Gegenwart in Eins”, wie Goethe in Dichtung und Wahrheit darstellt; Die Erzahlzeit der Gegenwart und die erzahlte Zeit der Vergangenheit uberlagern sich. Daruber hinaus werden fiktive Ebene und erlebte Wirklichkeit getauscht und miteinander verschmolzen, wodurch sich die hohere Wirklichkeit als reale Wirklichkeit konstruiert. Wahrend sich Lotte im Halbschlaf traumhaft an den einmaligen Kuss mit dem jungen Goethe erinnert, assoziiert Goethe zur gleichen Zeit den Geruch der Erdbeere mit dem Kuss, den Goethe als Hohepunkt der zugleich sinnlichen und platonischen Liebe empfindet. In der Erinnerung an die Frauen, die Goethe liebte, taucht die junge Lotte immer wieder als Urbild der Geliebten auf. So erfahrt Goethe die Liebe als das ‘zeitenthobene Gedankenspiel’. Aber die Beziehung zwischen Goethes Sohn August und Ottilie gefahrdet die scheinbare Harmlosigkeit dieses Liebesspiels, zumal sich Ottilie aufgrund des Goethekults entschließt, August quasi als den ‘jungen Goethe’ zu lieben und ihn zu heiraten. Deshalb bittet Ottilies enge Freundin Adele Schopenhauer Lotte darum, diese inzestuose Heirat zu verhindern. Aber Lotte segnet die Heirat ab, weil sie sich mit August so schicksalshaft verbunden fuhlt, dass er ihr Sohn sein konnte. So wird Lotte als ein symbolisches Familienmitglied in Goethes Leben eingebettet. Im Zwiegesprach mit dem Goethe-Phantom im letzten Kapitel wirft Lotte Goethe vor, die Frauen, die Goethe liebte, dem Altar von Goethes Dichtung geopfert zu haben. Darauf erwidert Goethe, er selber sei ‘die brennende Kerze’, “die ihren Leib opfert, damit das Licht leuchte.” Unter diesem Licht der Dichtung werden die Frauenbilder zu einem Urbild verklart. Goethes letztes Wort―“welch ein freundlicher Augenblick wird es sein, wenn wir dereinst wieder zusammen erwachen.”―ist ein wortliches Zitat aus den Wahlverwandtschaften und lasst sich als autoreferentielles Zitat verstehen, da Lotte und Goethe in Lotte in Weimar wieder zusammen erwachen.

[자료제공 : 네이버학술정보]
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