Die vorliegende Arbeit stellt das Leben und die Gedanken von Georg Forster als Aufklärer dar. Georg Forster war Erdumsegler, Naturforscher, Schriftsteller, Kunsthistoriker und Revolutionär in einer Person. Er war einer der beruhmtesten Aufklärer in der sogenannten deutschen ‘Gelehrten-Republik’ und bedeutender Wissenschftler sowie Schriftsteller der deutschen Kultur in der Zeit der Aufklärung. Die französische Revolution konfrontierte ihn mit der Entscheidung zwischen Nationalismus und Liberalismus. Er wählte den Freiheitsgedanken und war als revolutionärer Demokrat aktiv an der Mainzer Revolution beteiligt. Also wurde er als ‘Vaterlandsverräter’ abgestempelt und geriet in der deutschen Geschichte seit dem 19. Jahrhundert in Vergessenheit. Nach dem zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime sein Ende fand, begann allmählich die Wiederentdeckung Georg Forsters. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Name des Universalgelehrten und Weltburgers nicht nur dank seiner Weltreise rehabilitiert, sondern auch aufgrund seiner fortgeschrittenen politischen Ansichten. Doch angesichts der fast zwei Jahrhunderte langen Vergessenheit des geistigen Erbes Georg Forsters gilt es heute, sein verschuttetes Erbe zeitgemäßig neu zu beleuchten.