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KCI 등재
현상학적으로 살펴본 『색채론』과 『친화력』에서의 양극성 이념
Die Polaritätsidee bei Zur Farbenlehre und Die Wahlverwandtschaften. Im Hinblick auf Husserls Phänomenologie
김범경 ( Kim Bumkyoung )
괴테연구 32권 27-50(24pages)
UCI I410-ECN-0102-2021-800-000439989

Das Hauptziel goethischer Naturforschung, deren Hauptarbeit die Farbenlehre ist, besteht darin, die Idee, mit deren Hilfe eine gewisse Ordnung unter mannigfaltigen Phänomenen entsteht, in diesen Phänomenen selbst durch aufmerksame Betrachtung zu erkennen. Aufgrund der Methodik, Phänomene als Phänomene zu behandeln, lässt sich seine Farbenlehre phänomenologisch interpretieren, und dabei spielen zwei Begriffe aus Husserls Phänomenologie, nämlich die ,Kinästhese‛ und das ,materiale Apriori‛ eine wichtige Rolle. Unter dem Begriff Kinästhese versteht Husserl die aktive Beweglichkeit der Empfindung, und die Gesamtheit der kinästhetischen Erfahrungen konstituiert den unzweifelhaften Boden alltäglichen Lebens, auf dem die Wesensstrukturen der Erfahrungen überhaupt, d.h. das materiale Apriori, erkannt werden. In dieser Hinsicht ist die Farbenlehre als ein Prozess der kinästhetischen Forschung zu verstehen, wobei der Betrachter die Bedingungen des Sehens aktiv verändert und dabei trotzdem die unveränderliche Wesensstruktur des Farbphänomens herauszufinden versucht. Als Ergebnis davon erhält man die Polaritätsidee: Jedes Farbphänomen entsteht unter der Polaritätsbeziehung zwischen Hell und Dunkel und daraus folgt, dass sich alle Farben zwischen Weiß und Schwarz befinden. So erwirbt man bloß mit dem genauen Anschauen des Phänomens eine jeder Erfahrung universal gültige Idee, die man daher als ,angeschaute Idee‛ bezeichnen kann. Häufig verwendet Goethe dichterische Ausdrucksweisen, um die von ihm angeschaute Idee den Lesern ebenfalls anschaulich zu schildern. Als Beispiel dafür kann man seinen Roman Die Wahlverwandtschaften anführen. Den ganzen Roman hindurch beherrscht die polare Beziehung zwischen dem Leben und Tod die Handlung, sodass die Leser die Polaritätsidee an einem wirklichen Phänomen nachvollziehen können. So funktioniert der Roman als ein Phänomen, bei dem die Leser die Polaritätsidee anschauen, und zwar ebenso wie Goethe es bei den Farbphänomenen gemacht hat. In diesem Sinne kann man Die Wahlverwandtschaften als eine notwendige Erweiterung seiner naturwissenschaftlichen Arbeiten ansehen.

Ⅰ. 들어가는 말
Ⅱ. 후설 현상학의 키네스테제와 물질적 아프리오리 개념
Ⅲ. 양극성 개념의 현상학적 재구성
Ⅳ. 삶과 죽음, 양극성의 현상으로서의 『친화력』
참고문헌
[자료제공 : 네이버학술정보]
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