In der Fremdsprachendidaktik gelten Medien fast als Synonym für Unterrichtsmittel. Mit Medien sind häufig technische Medien gemeint, zu denen auch Filme zählen. Filme sind ein Medium neben vielen anderen und können, mediendidaktisch gesehen, als Gegenstand des Unterrichts und zugleich als Mittel aktiver Kommunikation fungieren. In der vorliegenden Arbeit wird der Film sowohl als mediendidaktisch als auch fremdsprachendidaktisch betrachtet.
Filme sind zweifellos eins der beliebtesten Medien im Fremdsprachenunterricht, nützen vor allem zur authentischen und unterhaltsamen Landeskundevermittlung. Bei laufendem Film geraten die Lernenden jedoch aufgrund ihrer mehrjärigen Erfahrungen als Kinobesucher leicht in die Passivität. Außerdem wird das Gezeigte, ohne hinterfragt zu werden, oft für wahr genommen. Zum sinnvollen Einsatz von Filmen ist ein bewusster und kritischer Umgang mit dem Medium Film von großer Bedeutung. Die sogenannte Medienkompetenz wird heutzutage auch als ein Teilziel des Fremdsprachenlernens genannt.
Fremdsprachendidaktisch gesehen, sind Filme gut geeignete Mittel für das Training des Hör-Sehverstehens. Durch angemessene Aufgabenstellung können Filme als Sprech- und Schreibanlässe dienen, was schließlich dazu führt, die Lernenden von der passiven Konsumentenhaltung abzuhalten. Die Auswahl von Filmen bzw. Filmsequenzen hängt von den konkreten Lernzielen ab. Für Grundstufenlernende sind viele deutschsprachige Filme offenbar nicht zugänglich. Wenn es aber ums Globalverstehen geht, können sprachlich anspruchsvollere Filmsequenzen zum Einsatz kommen.
Zuletzt wird aus meiner Unterrichtspraxis mit Spielfilmen aus dem audiovisuellen Lehrwerk redaktion-D und dem Kurzspielfilm Schwarzfahrer kurz berichtet.