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In dieser Arbeit haben wir uber die Genuszuweisung von fremden Nomina im Deutschen analysiert. Zunachst werden 84 Wortern, die seit den 1990er Jahren mit der Digital Technik wie Computer, Navigation und Smartphone ins Deutschen eingefuhrt sind, in den 3 Worterbuchern bezuglich der Genusangabe untersucht und in der Google-Suche bezuglich der Schreibung des grammatischen Geschlechtes beobachtet. Im Deutschen teilt das Genussystem alle Substantive in drei Genuskategorien wie das Maskulinum, das Femininum und das Neutrum ein. Die Genuszuordnung hangt im Allgemeinen von zwei grundlegenden Informationstypen des Substantivs ab, seiner Bedeutung (Semantik) und seiner Form. Information uber die Form kann ihrerseits zwei Typen von Angaben umfassen, die Wortstruktur (Morphologie) und die Lautstruktur (Phonologie) des Nomens. Demgemaß konnen drei Systeme der Genuszuweisung aufgestellt werden, das semantische, das morphologische und das phonologische. Das semantische Prinzip operiert auf der Basis gemeinsamer semantischer Merkmale von Substantiven. Das fremde Nomen ubernimmt das Genus eines, von der Bedeutung her verwandten, einheimischen Substantives. Hotspot ist bestimmt ein Maskulinum im Deutschen wegen der nachsten lexikalischen Entsprechung der Punkt. Aus unserem Belegmaterial konnen wir viele solche Beispiele nennen: der Touchscreen (der Bildschirm), der Cache (der Speicher), die Webcam (die Kamera), die Flatrate (die Rate), die CPU (Unit=Einheit) und das Festnetz (das Netzwerk) usw. Oft bei der Genuszuweisung handelt es sich um einen Oberbegriff. Diese Regel geht das von aus, dass ein Substantiv dem Genus eines assoziativ verbundenen Substantivs zuzuordnen ist. So sind ICE und Intercity nach ihrem Leitwort Zug maskulin klassifiziert. Oberbegriffe sind vorzugsweise als Neutrum klassifiziert, etwa Obst, Fleisch, Tier, Insekt. Basisbegriffe wie Hammer, sind zwar uber alle drei Genera verteilt, vorwiegend aber Maskulinum und Femininum. Unterbegriffe erhalten ihr Genus auf der Basis des Subklassifizierungsprinzips. Zum Beispiel sind in Anlehnung an die Basisbegriffe Wein und Bier Weinsorten ausnahmslos als Maskulinum und Biersorten als Neutrum klassifiziert. In unserer Untersuchung wird bei einer Reihe von Fremdsubstantiven das Genus nach dem Oberbegriff zugewiesen: Handy (das Telefon), Mobilfon (das Telefon) und Smartphone (das Telefon). Die morphologische Regel der Genusbestimmung operiert auf Grundlage der inneren Wortstruktur. Es erstreckt sich sowohl auf die Flexion als auch auf die Wortbildung des Substantivs. Zum Beispiel ist die schwache Deklination wie Junge, Falke und Name zu einem nahezu ausnahmslosen Merkmal fur Maskulinum geworden. Das Letztgliedprinzip bestimmt, dass in einem mehrmorphematischen Nomen der Kopf, also im Normalfall das ganze rechts stehende Morphem, das Genus bestimmt. Beispielsweisesind Nomina, die mit den durch Derivationssuffixe wie -ei, -heit, -keit, -schaft, -ung entstanden sind, in der Regel als Femininum klassifiziert. In unserem Korpus befinden sich auch einige Beispiele: die Dockingstation, die Ladestation, die Batterie und die Version usw. Das phonologische Prinzip operiert auf der lautlichen Gestalt des Substantivs unabhangig von dessen Wortbildungsstruktur. Relevant fur die Genuszuweisung zu mehrsilbigen Nomina sind die Pseudosuffixe. Das Pseudosuffix ist hinsichtlich seiner Lautung und seiner Schreibung mit dem echten Ableitungssuffix identisch. Anders als ein echtes Ableitungssuffix hat es jedoch keine wortbildende Funktion. Hinsichtlich der Genuszuweisung gibt es vier Pseudosuffixen .e, -er, -el und .en. In unserer Analyse haben fremde Nomina auf .er/-or im Deutschen maskulines Genus erhalten: Adapter, Monitor,, Router, Sensor. Fur die Genuszuweisung der einsilbigen Substantive gibt es die neun wichtigsten phonologischen Regeln im Deutschen. Im unserem Korpus gibt es auch Beispiele: Cache, Chip, Hub, Slot, Spot, Touch. Einige fremde Nomina zeigen in unserer Untersuchung die Schwankung der Genuszuweisung im Deutschen. Z.B Bookmark ist in den zwei Worterbuchern (DUDEN und Wiktionary) alle drei Genera zugeordnet. Bei einiger Beispiele lassen alle Worterbucher in unserer Analyse beide Genera gelten. App ist in 3 Worterbuchern als Femininum und Neutrum klassifiziert. Modem und Set werden mit Neutrum und Maskulinum verknupft. Wahrend Zoom im DUDEN neutral und maskulin ist, wird das Wort im PONS als Neutrum angegeben. Die Praxis der Genuszuweisung zeigt uns jedoch sehr stabiles Ergebnis. In der Google-Suche gibt es die Schwankung der Genuszuweisung relativ gering. Man schreibt Bookmark uberwiegend als Neutrum (92%). Die App (93%), das Modem (95%) und das Set (97%) kommen in der Praxis sehr haufig vor. Abschließend kann man in unserer Untersuchung feststellen, dass bei der Genuszuweisung zu Fremdwortern englischer Herkunft die Semantik gegenuber der Morphologie dominiert.